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Silent Hill am Ende?
« von: 22.03.10 um 12:39 » |
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Was sagt ihr dazu? Meiner Meinung nach ist Silent Hill schon ziemlich am Ende. Die Serie mutiert leider zu einer 08/15 Gruselspiel-Reihe. Die Qualität wurde nach Teil 4 immer schwächer (streng genommen nach Teil 3) Alles was danach kam kann man mit einem Wort (für mich jedenfalls) zusammenfassen: überflüssig. SH Origins fand ich ganz ok...aber im ernst, wäre eine Vorgeschichte zum ersten Teil wirklich nötig gewesen? zumal man kaum was zur eigentlichen Story erfährt? Der Tiefpunkt dann SH Homecoming. Alles zusammengeklaut, ein bisschen Splatter, fertig. Unfähig sich ein eigenes Design auszudenken, hat man einfach alles aus dem Film übernommen. Und jetzt SH Shattered Memories. Ist auch nicht soo schlecht, für einen Silent Hill aber eindeutig zu harmlos. Gruselig war es eigentlich nie, da man weiss dass in der "normalen" Welt nichts passiert. Und in der Eiswelt muss man nur weglaufen, man weiss was einen erwartet. Auch hier stellt sich die selbe Frage wie bei Origins:war eine "Neuinterpretation" wirklich nötig? Leider sind die letzten Teilen ziemlich ideenlos. Man traut sich nicht was eigenes zu machen. Shattered Memories geht zwar eine neue Richtung, was wirklich zu begrüßen ist, aber was nürtzt es wenn man dabei eine alte Story neu aufwärmt? Qualitativ, also abgesehen von der Story, können sie auch nicht mit den ersten Teilen mithalten. Früher war jedes Teil ein Grund zur Vorfreude. Heute habe ich immer ein mulmiges Gefühl wenn was neues von Silent Hill angekündigt wird. Bin sehr da skeptisch geworden. SH hat sich leider zu eine Marke entwickelt die richtig ausgeschlachtet wird...-.- Was ist eure Meinung dazu?
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #2 von: 22.03.10 um 17:03 » |
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Definitiv. Um genau zu sein, hat die Reihe für mich nach dem 4. Teil geendet und da war ich für meine Verhältnisse schon sehr kulant Alles was danach kam, war spielerisch nicht schlecht, aber kein "Silent Hill" wie ich es definiere.
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #3 von: 23.03.10 um 10:29 » |
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Erinnert mich ein bisschen daran, wie ich nach dem ersten Durchspielen von Homecoming mächtig enttäuscht war... und mich gefragt habe, woran das eigentlich liegt. Habe versucht zu analysieren, was das Team eigentlich falsch gemacht hat... denn es war ja durchaus viel "silenthilliges" drin. Wieso zum Geier mag ich den Teil nicht? Anfangs hatte ich ziemliche Schwierigkeiten, diese Frage zu beantworten. Klar, der unnötige Splatter war idiotisch. Die vielen Paralellen zu den anderen Teilen ein klarer Fall von überdeutlichem (und daher nervigem) "Fanservice". Aber ist das wirklich so schlimm? Und kurz danach spielte ich wieder einen der alten Teile... und, schwupp, da war es, das faszinierende Silent Hill Feeling, was die Reihe für mich immer so besonders gemacht hat! Ein Gefühl, das mir bei Homecoming vollkommen fehlte. Ironischerweise war das Spielen der alten Teile ein "homecoming" für mich. Ich fühlte mich wieder "zu Hause" in meinem Silent Hill. Japp, das ist sie, die beste Spielereihe, die's gibt. Und da wurde mir auch bewusst, dass dieses Feeling schon bei Origins ein bisschen gelitten hatte, wenngleich der Teil auf den ersten Blick nichts falsch gemacht hat. Die Antwort ist leider schwer zu erklären, aber für mich leiden beide Teile post 1-4 an der Story. Die Ideen mögen dabei gar nicht mal so schlecht - oder sogar gut - gewesen sein. Die Erzählweise funktioniert aber einfach nicht so, wie sie's bei den anderen Teilen tat. Es gibt eindeutige Makel in der Art, wie die Geschichte präsentiert wird, Makel, an denen mein Mitgefühl für die Charaktere leidet. Die dafür sorgen, dass die Geschichte mich einfach nicht gefangen nimmt. Dass ich nicht komplett darin eintauche und nach dem Ausschalten der Konsole mit diesem angenehmen Gefühl in die "normale" Welt zurückkkehre, etwas groteskes aber auch faszinierendes erlebt zu haben. Von der Story-Idee her finde ich Teil 1 und 3 gar nicht mal so toll... okkulte Sekten, Anbetung eines sinistren Gottes, bla bla, gähn. Es ist die Erzählweise, die alles rausreißt. Mysteriös, subtil, tiefe innere Ängste ansprechend. Der spielgewordene Albtraum. Während Origins noch die Kurve kriegt und bei mir als "leider nur mittelmäßiges" SH durchgeht, ist Homecoming für mich eher ein von Silent Hill inspiriertes Horrorgame. Vergleichbar mit Fanfiction. Zu SM kann ich noch nichts sagen, was ich bisher weiß, lässt aber nicht unbedingt hoffen. Die Eiswelt inklusive Monster ist komplett ungruselig. Sie verbreitet Panik, keinen Grusel. Irgendwelche "gespenstischen" Fotos oder Voicemails können das für mich persönlich mit Sicherheit nicht rausreißen, wenngleich einiges davon hoffentlich sehr verstörend sein wird. Die Story scheint durchaus positiv zu sein (bezüglich des "schockierenden Endes" bin ich leider schon gespoilt!), auch hier fürchte ich aber, dass die Erzählweise nicht so funktioniert, wie sie das bei mir in Teil 1-4 hat. Da gerade die psychologische Seite des Spiels eigentlich genau mein Ding sein dürfte, vermute ich einen ähnlichen Effekt wie bei Resident Evil: Teil 4 hat mir unheimlich gut gefallen... ein "Resident Evil" war es aber einfach nicht mehr. Eben was anderes, ebenfalls gutes. Erschreckenderweise verspüre ich bei SM gar nicht den Wunsch, es unbedingt sofort haben zu wollen - etwas, was früher bei Erscheinen eines neuen SH-Teils selbstverständlich war. Jetzt habe ich mir lieber God of War gekauft und SM auf die lange Bank geschoben. Unfassbar, aber wahr. Fazit: Die Reihe ist für mich nicht unbedingt "am Ende", aber sie begeistert mich nicht mehr und ich habe wenig Hoffnung, dass nochmal ein Teil erscheinen wird, der diese Begeisterung wieder aufleben lässt. Hätte man mich früher nach meiner Lieblingsspielereihe gefragt, war die Antwort klar. Heute müsste ich schon Einschränkungen machen. Vielleicht antworte ich demnächst sogar God of War, einfach weil die Trilogie in sich so perfekt harmoniert (habe Teil 3 noch nicht gespielt). Silent Hill 1-4 sind nach wie vor meine absoluten Lieblingsspiele, aber als "Reihe" wackelt der Thron durch die letzten Teile bedenklich.
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #4 von: 23.03.10 um 23:57 » |
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Es tut mit unendlich weh, aber so langsam muss ich es mir eingestehen. Ja, SH ist, so wie ich es kannte und liebte, am Ende. Es kann zwar einen guten Neuanfang haben, aber es wird dadurch trotzdem nie wieder so wie früher. (Also ich mag Origins/Homecoming/SHSM als Spiele sehr, sehr, gerne, nur eben als SHs nicht, es fehlt das gewisse Etwas.) Natürlich ist nichts in Stein gemeißelt, aber wenn es so weitergeht, wie es im Moment ist, werde ich weitere Teile auch gerne spielen, aber sowas wie 1-4 erwarte ich nicht mehr. (Und nein, das ist nicht gut à la "dann kann man auch nicht enttäuscht werden". ) Also gerade SHSM zeigt ja, dass auch die ach so großen SH Fans und Laberbacken von climax zwar tolle Ideen haben, aber letztlich kein SH zustande bringen, insbesondere nicht den speziellen Grusel. Von wegen "Testspieler haben teilweise nicht weiterspielen können" ... vermutlich, weil sie eingeschlafen sind.
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #6 von: 24.03.10 um 13:03 » |
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Ich stimme in vielen Punkten mit Angelas Sister und HOLE überein ... Ich denke die Frage kann man auf 2 Weisen interpretieren. Zum einen wenn man sie auf die „Seele“ - das so genannte „Silent Hill“-Gefühl der Serie und der einzelnen Teile bezieht. Hier ist die Antwort meine Ansicht nach ein JEÌN. Es ist sicherlich richtig das der Silent Hill Serie etwas verloren gegangen ist. Ähnlich wie z.B. bei guten Bands ist es so gut wie nie möglich die Originalität, das „Ur-Gefühl“ eines Erstlingswerks beizubehalten. So werden Veränderungen häufig kritisch bewertet und gelingen nur selten zu überzeugen. Folgend werden den alt eingesessenen Fans die Sequels zu fremd oder in diesem Fall zu „unhillig“. Manchen ab Teil 4 , manchen ab „Homecoming“ das liegt wohl am Geschmak und an der Toleranz jeden einzelnen. Da liegt auch das große Problem. Wie soll man die „Seele“ / das „Gefühl“ eines Games beibehalten, wenn jeder eine andere differenzierte Meinung davon hat was die „Seele“ eigentlich ist bzw. ausmacht. Für Person X ist es vielleicht eine neblige Stadt voller Geheimnisse, für den anderen allerdings Rost, Blut, Sirenen und abstrakte Gegnerdesigns. Was ich letztendlich damit sagen möchte ist das es schier unmöglich ist die Qualität einer solchen Serie über einen so langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Allerdings wären ohne Veränderungen und seltene gute Experimente auch kreative neue Ansätze niemals in die neuen Teile gekommen. So möchte ich Mary Elisabeth McGlynn und Joe Romersa und ihre genialen Beiträge zu den Soundtracks nicht mehr missen. Und die staksigen Bewegungen des Harry Mason anno 1999 hab ich auch nicht mehr vermisst Natürlich wollen wir nicht das sich manche Dinge ändern, aber 6 mal den ersten Teil Spielen, so genial er auch ist wollen wir auch nicht. So hätte ich zum Beispiel Silent Hill 2 verpasst. Für mich ist klar das nie wieder ein Silent Hill Spiel das auslösen kann was dieser Teil bei mir bewegt hat. Es ist also schwer zu sagen ob SH am Ende ist, das kann in dieser Hinsicht wohl nur jeder individuell für sich beantworten. Interessant wird es allerdings, wenn man die Frage mal anders beleuchtet. Vielleicht ist die Serie ja nun auch langsam ausgebrannt. Vielleicht ist Shattered Memories ja das letzte SH was wir gezockt haben. Mit Akiras Ausstieg verlässt uns eine der letzten Konstanten des Silent Hill Unviersums. Wie geht’s also jetzt weiter. Ist es das Ende? Dagegen sprechen würden wohl WIR die Fanbase, die mit großer Sicherheit auch den x-ten Teil der Serie spielen würden. Und sei es nur um herraus zu finden ob es ein Entwickler geschafft hat unser individuelles „Ur-Gefühl“, die Seele der Serie wieder aufleben zu lassen... In diesem Sinne „Through this Fog they came along...“
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #7 von: 24.03.10 um 13:14 » |
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Würde auch sagen, so wie man die Reihe kennen und lieben gelernt hat, ist sie am Ende, ja - absolut. Wobei für mich schließt das nur die Teile1-3 ein, schon bereits der 4te. war jedenfalls für mich kein "guter" SH-Teil, sondern eigentlich eine Enttäuschung - schon damals gab es einige Unterschiede, Mankos, die bei den voran gegangenen Teilen nicht so vorhanden waren. Bereits mit dem Erscheinen von "The Room" bröckelte für mich die zuvor tolle und absolut makellose Fassade ein wenig und enttäuschte. Klar hat man jedes mal die Hoffnung, aber bislang hat mich nach dem 3ten Teil eigentlich keiner mehr so wirklich vollkommen überzeugt. Es sind vielmehr Einzelheiten, die dann mal positiv auffallen. Dass man allerdings mal wieder vollkommen überzeugt ist, nach dem Beenden eines SH-Spiels aus der jüngsten Vergangenheit, das vermisse ich wirklich sehr und naja, ich bin da auch sehr pessimistisch und denke einfach mal, DAS SH, so wie man es von damals kennt, wird es leider bestimmt nie wieder geben
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« Zuletzt bearbeitet: 24.03.10 um 13:19 von Leo Pantherus » |
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #8 von: 24.03.10 um 13:40 » |
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Ich denke Silent Hill ist noch lange nicht am Ende, dass Problem ist einfach, dass die letzten Entwickler auf Biegen und Brechen ihr Silent Hill anknüpfen wollten. Aus Silent Hill ist noch sehr viel rauszuholen, wenn man es schafft die positiven Aspekte von sh2 zu übernehmen: Ein von der Story her komplett unabhängiges Spiel, dass das Einzelschicksal einer Person, einer Gruppe oder Familie zeigt. Es ist einfach nicht nötig einen Pyramid Head einzubauen, einen alten Teil neu zu machen oder Dinge wie den Kult von Silent Hill als Antagonisten agieren zu lassen. Alles einfach außen vor lassen, die Geschichte weiter spinnen und etwas kreativ sein. Allein der Toluca Lake und seine Geheimnisse würden ggf. für ein eigenständiges Spiel reichen, man muss sich nur mal trauen etwas eigentständiges zu machen. Ich hätte so einige Ideen dafür, aber ich bin kein Spieleentwickler. Die alten Spielen waren so neu und fantastisch für die damalige Zeit, dass es so oder so schwieriger ist ein 'überragendes' Spiel in den heutigen Technologiestandards zu kreiren, aber möglich ist es sicher. PS: Ich halte bis heute sh4 the room für das schlechteste sh aller Zeiten - und das stammte noch von Team Silent. Die Fans müssen einfach mit der Vergangenheit abschließen und sich bereit zeigen, bereit für etwas neues, etwas anderes. Wird es wie die alten Silent Hill Teile? Nein, es wird einfach anders. Vielleicht nicht besser, vielleicht nicht schlechter... einfach anders. Die Melancholie (nicht im Sinne von Depression, sonder 'früher war 's so toll') ist einfach auch schwer zu befriedigen. Dass muss man auch als Fan akzeptieren und ich meine, dass Climax ein gutes Silent Hill machen könnten in Zukunft, wenn die Vorraussetzungen einfach stimmen: Die Plattform ist die PS3, kein Handheld oder die Wii. Origins wäre unter Umständen ein viel 'besseres' Spielerlebnis geworden, wenn es nicht für die PSP programmiert worden wäre. Es wäre ev. länger, bessere Grafik,... man hätte einfach mehr Möglichkeiten gehabt.
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« Zuletzt bearbeitet: 24.03.10 um 13:42 von Soulcollector » |
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #9 von: 24.03.10 um 13:46 » |
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Also Veränderung finde ich auf jeden Fall okay, wenn man's nicht übertreibt. Insbesondere beim Gameplay kann man gut experimentieren, ohne die Wurzeln zu verraten. SH4 hat mMn eigentlich alles, was für mich ein SH ausmacht, und auch, wenn nicht alle Experimente gelungen sind, zeigt das für mich eindeutig, dass "Dunkelheit, Taschenlampe, Radiorauschen und Blutrostlook" nicht der ausschlaggebende Faktor ist, denn all das hatten Origins und Homecoming zu genüge. Ich glaube auch nicht, dass es daran liegt, dass "Amis das nicht packen", wie immer so schön gewettert wurde, denn ich kenne andere Spiele aus dieser Region, die sind teilweise noch gruseliger als SH, wenn auch anders. Ich glaube auch nicht, dass die Reihe "ausgebrannt" ist. Shattered Memories hätte mit ein paar einfachen Änderungen zum Beispiel ein erstklassiges SH werden können, wenn man sich nicht nur auf der tollen Idee ausgeruht hätte. Bei Origins war das Problem wiederum nur, dass es "zu bemüht" war, so wie die Vorgänger zu sein und damit schon fast 'ne Parodie. Was halt am meisten fehlt, ist der WTF Faktor. In den ersten vier Spielen kann man sich regelrecht gedanklich verlieren, bei den neueren hab' ich persönlich noch nicht mal groß Lust, mich umzusehen und drüber nachzudenken, weil es kaum Anreize gibt. Was das angeht, war Origins noch am besten. Ein weiterer Fehler ist eindeutig die Massentauglichkeit, denn man will ja unbedingt auch "neues Publikum" erreichen. Locations erkunden? Nix da, wir denken (!), die meisten wollen zügig von A nach B. Wirre Story? Nix da, wir denken (!), die meisten wollen am Ende 'ne Auflösung präsentiert bekommen. Knifflige Rätsel? Nix da, wir denken (!), die meisten wollen nicht im Spielfluss gebremst werden. Also ich will nicht elitär klingen, denn was vielen gefällt, kann auch mal gut sein, , aber man muss nicht alles über den Haufen werfen, was die guten, alten Spiele ausgemacht hat. Schon in Ohmacht fallen, wenn ich nur die Karte einer neuen Location (Örtlichkeit klingt so doof ...) aufrufe und gar nicht weiß, wo ich zuerst (nicht) lang will ... mag sein, dass das neue Spieler überfordert, aber genau das ist doch die Idee. Und wenn ich fürchte, dass zuviel Hin- und Hergerenne die Spieler langweilt, sollte ich mir überlegen, warum das früher niemanden gelangweilt hat - genau, da hat man's interessant gestaltet. Kostet natürlich Mühe. Das Weglassen des Fußtritts zur schnelleren Erledigung der Monster, warum wurde das Wegrationalisiert? In den alten Teilen hat es auf jeden Fall zur ängstigenden Stimmung beigetragen (ich muss schnell machen, aber ich kann jetzt nicht hin und zutreten ...) und war was besonderes. Statt dessen haben sie dämliche Finisher eingebaut, die man beim Kämpfen eh auslöst, sobald das Monster fast tot ist. 08:15. Genau wie das mit den verrammelten oder kaputten Türen. Anstatt zu erkennen, dass das ebenfalls gut genutzt werden kann, haben sie sich drüber lustig gemacht und es weg gelassen. Gerade bei Shattered Memories, da haben sie es mit Rücksicht auf das Gameplay gänzlich entfernt, dabei wäre es gerade da am schrecklichsten Gewesen, einen langen Gang entlang zu rennen und verschiedene Türen durchzuprobieren, während hinter einem die Meute näher kommt. Lange Rede, kurzer Sinn:
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #10 von: 24.03.10 um 15:54 » |
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*unterschreib* Bei mir ist es jedenfalls nicht so, dass ich mich Veränderungen verschließe (hey, ich liebe das vielgehasste The Room). Ich verstehe auch, dass man Spiele möglichst massentauglich machen will (wir wollen schließlich alle Butter auf'm Brot haben, auch Spieleentwickler). Aber ich war eigentlich immer der Meinung, dass SH massentauglich war. Kenne nicht die Zahlen, aber intuitiv würde ich meinen, dass sich die neueren Teile schlechter verkauft haben als die alten. Ich habe einfach den Eindruck, vieles wurde verschlimmbessert, einfach weil die Entwickler meinten, das müsse überarbeitet werden, weil es den Leuten nicht gefällt. Aber haben die alten SHs den Leuten nicht trotzdem gefallen? Vier Teile lang "träges" Kampfsystem ohne Toaster werfen und brutale Finisher... und die Spiele wurden trotzdem gekauft. Ich erinnere mich noch gut daran, wie einer von Double Helix sagte "combat was always shitty in SH" - für mich persönlich war das eine der Sachen, die ich nicht nur ungewöhnlich für ein Spiel sondern auch sehr koherent fand: Durchschnittsmenschen wie du und ich als Protagonisten, die eben nicht gut kämpfen und schießen können. Das war immer ein Punkt, den ich als positiv hervorgehoben habe, wenn ich mit Nicht-Kennern über SH geredet habe. Macht es mehr Spaß, sich mit spektakulären Bewegungen durch Monstergruppen zu prügeln, als stupide mit nem Stahlrohr draufzuhauen? Isoliert betrachtet natürlich. Isoliert betrachtet macht es auch mehr Spaß á là Lara Croft über Schluchten zu springen und an Wänden hochzuklettern. Aber eben nicht in SH. Das nur als Beispiel. Natürlich sind da viele anderer Meinung. Aber mir haben u.a. Alex' Fertigkeiten schon ein bisschen die Stimmung versaut. Vor allem angesichts der Tatsache, dass er
eben KEIN Soldat ist Homecoming war in vielerlei Hinsicht für mich "typisch Videospiel", wo die alten Teile es nicht waren.
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #11 von: 24.03.10 um 16:35 » |
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@The_Soulcollector Ich sehe es sehr ähnlich. Wenn ich so darüber nachdenke was mich an den neuen Silent Hills eher nervt, ist es genau das, dass sie krampfhaft versuchen die Vorgänger zu zitieren! Origins wäre meiner Meinung nach deutlich besser geworden wenn man sich auf Travis konzentriert und auf die ganze unnötige Alessa Story verzichtet hätte. Potenzial hatte es allemal. Irgendwie schien die ganze "Origins" Story aufgesetzt und störte eher die Geschichte von Travis. SHH...hat eine eigenständige Story...die aber viel zu viel von den Vorgängern übernimmt...sogar das ganze Design ist zusammengeklaut. Ich bekam dabei beinahe schon Brechreiz. Sogar Pyri pardon, Boogieman mussten sie einbauen... Und SH SM hat ein tolles neues Konzept...aber wieder mal musste man altes neu aufwärmen... Fazit: jetzt bin ich etwas optimistischer wenn ein neuer Teil erscheint...aber nur wenn man endlich aufhört sich an den Klassikern zu bedienen! Was machte SH 2 damals so genial? Genau das, weil es nahezu auf jeden Zusammenhang zum Vorgänger verzichtete und mit einer genialen abgeschlossenen Geschichte begeistern konnte.
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« Zuletzt bearbeitet: 24.03.10 um 20:11 von KI-art » |
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #13 von: 06.04.10 um 11:03 » |
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Irgendwie habt ihr schon recht. Bis zum dritten Teil, war eigentlich alles noch super. The Room fiel dann aus der Reihe womit es dann eigentlich angefangen hat. Obwohl Veränderungen bei einem Spiel ja nichts Schlechtes sein müssen. Bei The Room fehlten allerdings die typischen SH Stilelemente und es hatte eigentlich wenig mit dem typischen Gameplay und der Atmosphäre gemeinsam, es weichte einfach vom Gesamtkonzept von SH ab. Homecoming war dann nochmal ein Tiefschlag, hab es zwar noch nicht ganz durch, kann aber bis jetzt schonmal sagen, dass es mir so richtig nicht gefällt. Es erinnert von der Art eher an ein Actionspiel (auch vom Kampfsystem her, wobei ich das eigentlich nicht mal so schlecht finde) es sind zwar die typischen Silent Hill Elemente vorhanden (Otherworld, Monster) jedoch fehlt das typische Feeling und die Atmosphäre die Silent Hill "normalerweise" erzeugt. Shattered Memories find ich auch nicht wirklich besonders da hier eine alte Story nur aufgegriffen wird, mit einem vollständig anderen Gameplay. Habs zwar noch nicht gespielt, aber kann jetzt schonmal mit Bestimmtheit sagen, dass ich mich definitiv mit diesem Teil nicht anfreunden kann. Irgendwie sehr schade um SH
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« Zuletzt bearbeitet: 06.04.10 um 11:05 von Sentenced » |
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #14 von: 06.04.10 um 12:49 » |
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..gut dass das mal angesprochen wird.. Für mich geht's auch eindeutig den Bach runter.. Es wird momentan einfach viel zu oberflächlich und zwanghaft schnell ein neues SH gemacht.. Wieso nehmen die Leute sich nicht Zeit? Für mich zählt doch viel mehr die Qualität als die Quantität. Ich könnte auch 5 Jahre auf einen neuen SH-Teil warten, wenn die Zeit genutzt(!) wird, um ein wirklich "würdiges" SH zu machen.. Aber wir ihr schon erwähnt habt, es ist wirklich zum Mainstream "verkommen".. Und da sind wir auch bei dem Punkt: Viele vertreten die Meinung, dass sie es nachvollziehen können, dass die Entwickler eine gewisse Massentauglichkeit beabsichtigen, damit sie auch ihren Lebensunterhalt verdienen.. Nein! Eben nicht! Es sollte bei Kunst NIEMALS um kommerzielle Aspekte gehen! Und bei SH erst recht nicht. Mal utopisch gedacht: Wäre ich beim Entwickler-team dabei, würde ich die Storys, Atmosphäre etc niemals für Massentauglichkeit zurückschrauben. Und wenn die Verkaufszahlen noch so schlecht ausfallen, es geht um das Spiel, nicht um die be***issene Kohle! Selbst wenn ich keinen einzigen Cent damit verdiene, ist das total egal, solange es ein gutes Silent Hill ist.. Und was das Verständniss des Spielers/Neueinsteigers angeht: Auch darauf kommt es nicht (wirklich) an. Wenn ein Neueinsteiger, die Spiele nicht nachvollziehen kann, dann muss er sich entweder damit auseinandersetzen oder es halt nicht spielen. Und selbst wenn ich jetzt elitär klinge: Mir tut es wirklich in der Seele weh, wenn ich von diversen Gelegenheitsspielern zu hören bekomme dass sie die Story nicht kapieren und es deswegen "sch**sse" finden.. Dann setzt euch gefälligst damit auseinander oder spielt irgendwelche Sachen deren Storys so trivial sind, dass ihr daran eure Freude habt! Der Film war deswegen auch nicht der Bringer.. Er war so angelegt, dass auch Leute ihn verstehen die SH nicht kannten.. Was ist denn das für ein Kriterium?? Bevor der erste Teil der Spieleserie rauskam, kannte man SH logischerweise auch nicht. Trotzdem hat man da keine "Rücksicht" genommen. Und das war auch gut so, denn man hat sich endlich mal Gedanken um eine Story gemacht, die es wert war. Aber der Film war so kommerziell ausgelegt, dass es einfach weh tut. "Eine Frau in der Hauptrolle, macht den Film emotionaler." Geht's noch? ..'ne gute Prise Sexismus und was zum angeifern für die oberflächlichen Männer im Publikum. Ja, das ist es was wir von SH erwarten.. ..wenn schon keine eigene Story rauskommt, sondern explizit der erste Teil verfilmt werden sollte, dann halt dich verdammt nochmal an die Vorlage und versimple es nicht mit diesem HexenBlödsinn.. Und wenn das Publikum es nicht versteht, dann soll es sich Gedanken machen! Silent Hill ist eben kein banales Unterhaltungsprodukt sondern tiefgreifend! Was die weiteren Spiele angeht: Ich will endlich wieder eine Story, die mich mitreisst und emotional erzählt wird. Das Gefühl der Einsamkeit fehlt mir momentan in den Spielen. SHH, the Room und SM hatten für mich leider nicht die Atmosphäre, die ich immer so liebte. Origins war für mich der letzte Teil, der da irgendwie noch rankam. Leider wurde die Story oberflächlich erzählt, obwohl mich das Schicksal von Travis berührte. Wäre es nicht so trivial vorgetragen und hätte man die Geschichte von Travis tiefgreifender/intensiver behandelt, wäre ein sehr gutes SH dabei rausgekommen.. ...gut das war's erstmal.. Ich weiss dass ich vielleicht etwas "krass" reagiere, aber SH liegt mir wirklich am Herzen..und es macht mich einfach wütend, was daraus wird..
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #15 von: 08.04.10 um 09:34 » |
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AcidWing schrieb (06.04.10 um 12:49): Nein! Eben nicht! Es sollte bei Kunst NIEMALS um kommerzielle Aspekte gehen! Und bei SH erst recht nicht. Mal utopisch gedacht: Wäre ich beim Entwickler-team dabei, würde ich die Storys, Atmosphäre etc niemals für Massentauglichkeit zurückschrauben. Und wenn die Verkaufszahlen noch so schlecht ausfallen, es geht um das Spiel, nicht um die be***issene Kohle! Selbst wenn ich keinen einzigen Cent damit verdiene, ist das total egal, solange es ein gutes Silent Hill ist.. |
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #18 von: 08.04.10 um 13:31 » |
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Angelas Sister schrieb (08.04.10 um 09:34): Ohne Worte. Dein Idealismus in allen Ehren, aber weltfremder geht's nicht mehr. Sofern du Millionär bist und Videospielentwicklung nur ein Hobby von dir, lass dich nicht aufhalten. Aber diese Menschen leben davon. Sie wollen nicht nur hohe Verkaufszahlen, sie brauchen sie. |
| ..ich kann verstehen das meine Meinung schon ziemlich kontrovers ist, aber ich bleibe dabei.. Das Geld sollte nebensächlich sein, egal um wie viel es sich dabei handelt.. Das ist prinzipiell wie bei Musikern.. Befreundete Bands von mir und einschließlich meine eigene Truppe, haben schon mal Labelverträge angeboten bekommen.. Da wurde uns auch nahegelegt, den Stil zu verändern, was sowohl Musik als auch Image etc angeht.. Wir haben sofort abgelehnt, eben aus den Gründen welche ich/wir vertrete(n).. ..somit hätten wir jetzt ein Album in den Läden stehen, aber wie könnten wir das mit gutem Gewissen, wenn wir dabei das aufgeben was uns ausmacht..? (Sorry für's OffTopic und das sollte hier auch keine Eigenwerbung sein, aber um meinen Standpunkt zu verdeutlichen wollte ich es mal anführen.) Zum Thema: Wie gesagt, fand ich die Story von Origins wirklich gut, wenn sie intensiver dargestellt woren wäre(und man sich für eine der beiden Geschichten entschieden hätte, nicht für beide).. Travis' Geschichte hatte nunmal wirklich Potenzial. Und wäre die Alessa und Cult-Geschichte nicht dabei, wäre es auch was eigenständiges.. Die Climax-Leute werden anscheinend auch den nächsten Teil entwickeln. Ich bin da guter Hoffnung, dass sie was tolles hinbekommen.. Insofern sie diesmal eine komplett eigene Geschichte machen..
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Re: Silent Hill am Ende?
« Antwort #19 von: 08.04.10 um 16:30 » |
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Macht ihr nur Musik, oder haltet ihr euch hauptberuflich oder nebenher mit anderen Jobs über Wasser? Von irgendwas muss jeder leben. Im Idealfall kann man von seiner Kunst leben und den "normalen" Job aufgeben. Aber eben nur im Idealfall. Da Spieleentwicklung ein extrem zeitraubendes Feld ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand vom Entwicklerteam das nicht hauptberuflich macht, ergo müssen sie davon leben, ergo können sie sich keine finanziellen Gurken erlauben, sonst: Insolvenz, bzw. Arbeitslosigkeit. Ich finde es großartig, dass deine Band sich nicht dem Mainstream beugt, ich würde das auch nicht machen, wenn ich Musikerin wäre. Aber der Vergleich mit einem Entwicklerstudio hinkt, mMn. Ich betrachte (zumindest einige) Teile der SH-Reihe durchaus als Kunst, und ich würde mir wünschen, dass es mehr Videospiele gäbe, die diese Bezeichnung verdienen. Aber ich kann den Schöpfern keinen Strick draus drehen, dass sie nicht (nur) aus Spaß an der Freude Spiele machen, sondern eben auch um davon zu leben.
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