RedAppleKiller
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Wie würde eure persönliche Otherworld aussehen?
« von: 07.05.16 um 01:04 » |
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Ich hatte gerade spontan die Idee zu diesem Thread als ich mal so über meine Ängste nachgedacht habe. Irgendwie kam ich auf die Idee mir im Kopf auszumalen, wie meine Otherworld wohl aussehen würde. Ein etwas älteres Erlebnis, was bei mir auch heute noch Unwohlsein auslöst wenn ich daran denke, wäre auf jeden Fall extrem Einflussreich auf meine Otherworld. Und zwar war das damals im Ägypten Urlaub als ich so um die 6 Jahre alt war. Wir waren in einem Wasserpark und es war eine Luke im Boden offen. Unter dieser Luke war ein ca. 4 Meter tiefer, enger Schacht mit verfliesten Wänden. Ich sah nur wie das Wasser mit viel Gewalt gegen die Wände schlug und hin und her geschleudert wurde. Dadurch, dass ich durch das Wasser nicht sehen konnte was da unten war habe ich mir das schlimmste ausgemalt. Ob da wohl eine Pumpe ist? Zahnräder? Irgendwelche Rohre? Ich hatte eine extreme Angst davor da rein zufallen, da mir bewusst war, dass da unten irgendeine Art Maschinerie, welche für die Rutschen etc. benutzt wird, ist. Was auch noch aktuell ist, ist die Tatsache dass ich in Wellenbecken jeglicher Art, nie zu diesen Gittern am Ende des Beckens gehe, einfach weil da dieses seltsame Gefühl, vor dem Ungewissen ist. Sprich, meine Otherworld würde zu einem großen Teil aus Schwimmbadmaschinerie bestehen.
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« Zuletzt bearbeitet: 07.05.16 um 01:21 von RedAppleKiller » |
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Looks like God didn't make it!
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Mad Mac
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Re: Wie würde eure persönliche Otherworld aussehen?
« Antwort #1 von: 07.05.16 um 13:46 » |
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Super Idee! Allerdings ist es wohl nicht ganz so einfach seine Eigene Otherworld zu entwerfen, ohne dem ganzen Internet seine Lebensgeschichte, innersten Ängste und tief vergrabene Erinnerungen auf dem Silbertablett zu präsentieren... Ich werd's trotzdem mal versuchen: Meine Otherworld wäre wahrscheinlich von Wasser als grundsätzlichem Element geprägt (ich wäre als Kind mal beinahe im Teich ertrunken, was sich bis heute in einer Angst vor tiefem Wasser, Strömung und v.a. Strudeln äußert, auch wenn ich mich nicht mal mehr dran erinnere). Das könnte sich in überfluteten Räumen, reißenden Strömen, Schächten voll tiefem dunklen Wasser (ähnlich wie bei dir) und furchteinflößenden Strudeln, mit gewaltigem Sog in die Tiefe oder in irgendwelche mörderischen Turbinen manifestieren. Zusätzlich wäre sie geprägt von Symbolen für Krankheit (Deformierte Körper, mit Ausschlägen überzogene Haut, Krankenhausbetten, Medizinische Instrumente o.ä.), wegen meinem Interesse für Medizin und meiner Zeit beim Sanitätsdienst und vielleicht auch wegen Krankenhausgeschichte. Besonders viel davon wäre aber eher der Psychiatrie zuzuordnen (z.B. Fixiergurte usw.). Bestimmt wären da auch Elemente wie Injektionsnadeln, Tabletten und ähnliches. Ich würde wahrscheinlich auch auf Stacheldraht, Mauern, Kameras und schwere, zugekettete Metalltüren treffen. Diese Welt wäre nicht sonderlich statisch, eher in ständiger Bewegung, einem andauernden Wandel unterworfen, der einem jede Möglichkeit nimmt, sich zu orientieren. Türen öffnen uns schließen sich, Wege krümmen sich oder Enden einfach an Orten, wo sie eignetlich nicht hinführen. Ich würde z.B. mehrmals durch die selbe Tür gehen können und jedes mal woanders landen, oder durch verschiedene Türen immer im selben Raum. Man würde eventuell plötzlich an der Decke oder auf Wänden laufen, wie es Murphy teilweise in seiner Otherworld tut. Teile davon wären nur fragmentarisch vorhanden (Räume mit Löckern, die ins nichts oder in tiefe Abgründe führen). Ich müsste wahrscheinlich Teile von irgendetwas zusammentragen, fehlende Bruchstücke von Objekten ergänzen, oder Löcher im Boden überbrücken. Ich sehe eine Wand vor meinem geistigen auge, auf die mit Blut ein riesiges, zersplitterndes Sigma geschmiert ist. Darunter steht "Die Summe seiner Teile". Meine Otherworld würde heimgesucht von Monstern mit weiblichen Attributen als Anspielung auf eine ziemlich problematische Beziehung in meiner Vergangenheit. Einige Monster würden wahrscheinlich ausschließlich in Gruppen über mich herfallen. Viele von ihnen würden wahrscheinlich mit Messern und scharfen Klingen angreifen. Pyri würde immer wieder auftauchen und versuchen, mich für etwas unschönes zu richten, das ich getan habe... Ich denke die Otherworld würde so einiges für mich bereit halten...
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EverNightDream
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Re: Wie würde eure persönliche Otherworld aussehen?
« Antwort #2 von: 06.06.16 um 18:05 » |
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Sehr interessante Idee für ein Thema. Interessant, dass bei meinen beiden Vorpostern das Thema Wasser eine tragende Rolle spielt - bei mir übrigens auch. Ist ja ein bisschen das Gegenteil zu Alessa, die ja verbrannt ist, weshalb ihre Otherworld so heiß erscheint und teilweise mit Öfen versehen ist. Ich hatte auch traumatische Erlebnisse in der Kindheit mit dem Thema Wasser, bin mehrfach fast ertrunken und fühlte mich in Schwimmbädern grundsätzlich unwohl, weshalb vieles vermutlich auch von Wasser geprägt wäre. Zusätzlich hatte ich als Kind enorme Angst in der Dunkelheit, weswegen es vermutlich immer komplett finster sein würde. Die Szenerien würden wechseln von stockfinsteren Keller-artigen Gängen mit blutigen Wänden und feuchter Luft (wer schonmal in einem Lost Place Keller war, weiß was ich meine). Diese Keller-artigen Gänge mit ihrer maroden Wänden würden sich abwechseln mit schwimmbadartigen Gebilden, vielleicht Sprungtürme ins Nichts oder so. Dreckig-blutige Fliesen überall. Ja, schätze ich mal so. Ich liebe die Optik der Otherworld aus Teil 1, 3 & 5, aber ich schätze, meine eigene wäre überhaupt nicht so. Was für Monster mir begegnen würden, fände ich auch interessant. Vermutlich etwas ohne Gesicht, so viel ist sicher. Vielleicht etwas in Richtung Valtiel oder die Slurper aus Silent Hill 3. Etwas, das am Boden kriecht und nach einem greift. Hände, die aus den Wänden kommen und an einem zerren oder so. Gitter wären vermutlich auch dabei. Ich hatte als Kind Träume in der Richtung, deshalb kann ich mir das eigentlich bildlich recht gut vorstellen. Allerdings war das "Grauen" dieser Keller für mich immer nicht sichtbar, sondern nur zu erahnen, deshalb ist es schwer zu sagen, wie genau sich das zeigen würde. Mehr Anderswelten! Das ist interessant.
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Mad Mac
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Re: Wie würde eure persönliche Otherworld aussehen?
« Antwort #3 von: 07.06.16 um 13:23 » |
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Da Silent Hill die tragenden Motive deiner Psyche ja meist überzeichnet und damit auch deutlich verschlimmert darstellt, denke ich, dass sich das schon sehr deutlich zeigen würde, also das Grauen der Keller... Und ich denke, dass sich das Wassermotiv womöglich desshalb wie ein roter Faden durch unsere Otherworlds zieht, weil wir wie fesagt alle 3 negative erfahrungen damit gemacht haben und v.a. auch weil die Angst zu ertrinken und damit die Angst vor tiefem Wasser zu den den Urängsten des Menschen gehört, die dann durch negative erfahrungen, wie einem beinahigen Tod durch ertrinken zusätzlich verstärkt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das tiefe, dunkle Wasser noch zwei weitere Urängste hinzukommen, nämlich die vor der Dunkelheit und die vor dem unbekannten. Da alle diese Ängste letztendlich auf die Angst vor dem eigenen Tod zurückzuführen sind ergibt das dann sozusagen einen diffusen Angstcocktail. So würde ich mir jedenfalls das Wassermotiv erklären
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Marshall
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Re: Wie würde eure persönliche Otherworld aussehen?
« Antwort #4 von: 10.07.16 um 06:39 » |
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Ich habe schon eine 'Otherworld', und das seit ca. meinem 6 Lebensjahr. Diese erscheint in meinen Träumen. Es ist lustig zu lesen, wie eine Welt wie die von SH die Fans fasziniert, aber meine Traumwelt ist gar nicht so weit davon entfernt und trieb mich auch für einige Jahre in 'klinische Obhut'. Um etwas auszuholen, es begann als ich ein kleines Kind war (3-4). Meine Eltern sagten mir, ich hätte schon damals Dinge gesehen und gehört die ihnen nie bewusst wurden. Starrte Wände an, redete mit leblosen Objekten oder Pflanzen, führte ganze Konversationen in 'Babysprache' mit denen. Als ich 5 wurde, hängten sie im Kinderzimmer eine Lampe mit einem Clown auf einer Schaukel darunter auf, sollte wohl herzig sein. Da begannen meine Alpträume. Zuerst kam nur der Clown jede Nacht runter und kletterte auf mich oder beobachtet mich mit seinen Glasaugen. Später richteten sich meine Träume danach (nach meinen Phantasien). Ich ass nichts mehr, stand kurz vor der Zwangsernährung. Schlafwandeln war an der Tagesordnung. Es bildete sich in den kommenden Jahren eine Traumwelt heraus, die ich auch Aufzeichnete (Traumtagebuch; führe ich bis heute). Das interessante: es sind nicht einzelne Träume die sich ähnlich wären, ich habe eine komplett vernetzte Welt, mit Erinnerungen und Querverweisen in den Träumen. Manchmal erinnere ich mich heute noch in einem solchen Traum an eine Situation aus einem Traum vor Jahren am selben Ort oder mit den selben Leuten die ich da traf. Interessanterweise ist RedAppelKiller's Angst vor Wasser und Maschinen darin auch einer meiner grössten (bei mir war der Auslöser ein Schacht im Europapark bei der Wildwasserbahn mit diesen orangen Reifen. Da sprudelte immer das Wasser aus diesen Schächten hoch). Nur hat sich meine Traumwelt immer erweitert. Seit den letzten Jahren (bin jetzt 27) haben sich meine Träume spezifiziert; und sie sind wohl auf eine traumatische Kindheitserinnerung zurückzuführen, die ich miterlebt habe (Zug/Personenunfall). Ich träume immer häufiger von Unfällen (aber eher in apokalyptischem Ausmass) und sehe wie Menschen dabei verstümmelt werden. Der erste: ich lief durch den hiesigen Hauptbahnhof und auf allen Gleisen standen entgleiste Züge. Der Boden war übersäht von abgetrennten Armen und Händen, die nach mir griffen als ich dort weg wollte. Aber meine 'Otherworld' ist generell gefüllt von Kreaturen wie fleischfressenden verstümmelten Pferden, verstümmelte Paare die Sex haben und kleine Kinder mit aufgedunsenen und faulenden Leibern die mich um Hilfe anflehen. Vorgestern träumte ich von zwei Gestalten, beide etwa einen Kopf grösser als ich und bleich wie Schnee. Sie waren muskulös, hatten aber keine Gesichter (da war einfach eine weisse Leere). Ihre Unterarme waren zerschmettert und abgerissen und die Armstümpfe zusammengeflickt worden (da war aber kein Blut). Sie versuchten in meine Wohnung einzudringen und drückten die Tür gegen mich auf. Es ist manchmal amüsant was andere für Alpträume haben von denen sie erzählen (da träume ich einfach Horror einer anderen Liga), aber das schlimmste für mich ist, dass ich nur in den Träumen wirklich Angst habe. Wenn ich wach bin verstört mich so schnell nichts; ich bin vielleicht mal aufgeregt oder kurz erschrocken, aber ich habe eigentlich nie Angst. Vor zwei Monaten haute es neben mir einen Velofahrer auf die Strasse, der hatte sich mehrere Rippen gebrochen; oder vor einem Monat musste ich meinen Bruder in die Notfallaufnahme bringen, weil er vor Schmerzen kotzte (Arbeitsunfall). Ängstlich oder verstört war ich nie. In meinen Träumen aber schon. Ich fürchte mich davor diesen Wesen und verletzte/tote Menschen zu sehen. Ich fürchte mich vor dem verloren sein. Meine 'Otherworld' ist mit Pflanzen verwachsen, hell, sonnig, voller Menschen. Aber auch voller komischer Gebäude mit gefliessten Räumen (eventuell hat da SH sich mit eingebracht) und seltsamen Vogel-Maschinen-Mischwesen. Aktuellere Geschehnisse haben aber kaum Einzug in meine Traumwelt. Vor drei oder vier Jahren hatte ich während einem Grillfest streit mit einem Typen. Der hat mir Anzündbenzin angeworfen und mich in Brand gesteckt. Zum Glück verlor ich nur 6% meiner gesamten Haut (eine Nacht Intensiv und zwei Monate gewisse Immobilität). Feuer ist aber trotzdem nie ein Thema in meinen Träumen, obwohl es mich im echten Leben zeichnete und auch meinen Charakter veränderte. Aber eine Sache ist immer die Nummer 1 in meiner 'Otherworld': ich muss flüchten. Nicht dass ich unmittelbar bedroht werden würde (und wenn, ich töte relativ viel in meinen Träumen und dominiere eher wenn es dort zu kämpfen kommt), aber es passieren immer Dinge die mich oder meine Familie flüchten lassen (etwas kataklysmisches).
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« Zuletzt bearbeitet: 10.07.16 um 06:46 von Marshall » |
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Dwight
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Re: Wie würde eure persönliche Otherworld aussehen?
« Antwort #6 von: 16.07.18 um 23:54 » |
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- Menschenmassen, wo ich nicht durch komme und die alle viel zu laut reden. - Unheimliche Krankenhäuser ( SH trifft es da ziemlich ) - Uhrzeit, die ewig stehen bleibt auf der Arbeit und diese Zeit nie endet - Eine Millionen Schlangen in die ich rein falle - Tiefstes Schwarz, wo nix ist ( Schon mit 8 im Koma erlebt )
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