Angelas Sister
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Dead Space Romane
« von: 23.07.15 um 16:12 » |
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Leseratten an die Front: Wer kennt sie, wer hat sie? Bisher gibt es Band 1: Märtyrer und Band 2: Katalysator. Habe beide gelesen... den ersten fand ich durchschnittlich, wenn nicht sogar enttäuschend. Der zweite war meines Erachtens deutlich besser... wenngleich der Autor hin und wieder Fehler gemacht hat (z.B. die Namen zweier Charaktere verwechselt... habe die Stelle bestimmt 10 Mal gelesen, weil ich dachte, ich bin verpeilt - aber nein, es war eindeutig der Fehler des Autors). Insgesamt kranken aber beide Romane an demselben, was mich auf Dauer auch bei den Resident Evil Romanen gestört hat: Die ewig gleichen Beschreibungen des Horrors, die an sich nicht schlimm sind, aber m.E. einfach eintönig werden, wenn man mehrere solcher Bücher liest. Die Bücher selbst (Panini-Verlag) sind schön gestaltet, aber inhaltlich ist noch Luft nach oben. Was ist mit euch?
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If you're frightened of dying and you're holding on, you see devils tearing your life away. But if you've made your peace, then the devils are really angels... freeing you from the earth.
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Re: Dead Space Romane
« Antwort #4 von: 20.11.15 um 22:33 » |
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Okay, was mir gar nicht gefallen hat, war, dass Hennessey
durch die Nähe zum Marker plötzlich in der Unitology-Schrift zu schreiben anfing. Als von den Unitologen eingeführte Geheimschrift konnte man die Symbole mit etwas Augenzudrücken trotz der Einfachheit noch durchgehen lassen, aber dass die tatsächlich vom Marker kommen, ergibt nicht wirklich Sinn. Erstens teilt sich der Marker doch auch sonst in für Menschen verständlicher Sprache mit, z.B. reden die ganzen komischen Schreckensvisionen in normalem Englisch bzw. was halt der "Empfänger" spricht. Warum sollte er dann ausgerechnet beim Schreiben auf ulkige Symbole zurückgreifen und nicht die Leute einfach schreiben lassen, wie sie es gewohnt sind? Zweitens ... naja, wäre halt schon ein irrwitziger Zufall, wenn die außerirdische Sprache rein zufällig in dem lateinischen Alphabet entsprechender, nur anders aussehender Schrift geschrieben würde, also schon ziemlich bescheuert.
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Re: Dead Space Romane
« Antwort #8 von: 03.12.15 um 19:53 » |
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Vorhin Martyr beendet. Hat mir insgesamt eigentlich ganz gut gefallen, wenn's nun auch kein Meisterwerk war. Die Thematik des ersten Markerfundes und Michael Altman als Prophet wider Willen war an sich schon ganz spannend, ist aber eher wenig interessant genutzt worden. Im Prinzip ein Nekroausbruch wie sonst auch, nur mit längerer, durchaus lesenswert verfasster Vorlaufzeit. Besonders schade fand ich, wie alles, was man aufgrund der Infos aus den Spielen erwarten würde, relativ plump und plötzlich ohne großes Aufbauen teilweise sogar recht gezwungen da rein gestopft wurde.
Altmans "Aufstieg" zur religiösen Ikone z.B. wirkt echt wie: "So, das passiert jetzt schnell, weil, muss ja." Genau wie dann am Ende die Bösewichte schon voll den Plan mit Unitology parat haben. Solche Momente gab's ein paar zu viele. Großartig neues erfährt man leider auch nicht, was vermutlich daran liegt, dass Dead Space ja 'nen vorgefertigten Lore hat und der Autor hier wohl nicht viel dazu tun wollte/durfte. Die Verwurzelung des Markers in der ortsansässigen Folklore z.B. ist doch ungemein fesselnd, wird aber bis auf ein bisschen Neugierwachkitzeln nicht weiter verfolgt. Warum der Marker lange still liegt, dann plötzlich aktiv wird und so, da wird kein Erklärungsansatz versucht; genauso wenig wird irgendwie begründet, warum Altman gegen die schädlicheren Auswirkungen des Markers immun ist. Trotzdem für Fans der Reihe unterhaltsam, speziell fand ich aber alles, worin der Autor sich etwas freier fühlen konnte, besser gelungen als das, was einen daran erinnern sollte, dass es ein Dead Space Roman ist, eben weil das meist eher Liste-abhak-mäßig durchgewolft wird. Ein Detail fand ich auch merkwürdig ... (milder Spoiler)
Ziemlich oft habe ich mir gedacht, wenn die mal wieder etwas heimlich gemacht oder sich unterhalten haben, dass es doch recht unglaubwürdig ist, dass es da in der Anlage, so wie ie Leute da sonst drauf ware, so gar keine Überwachung oder ähnliches gibt, keine Kameras, Alarme, Mikrofone o.ä. und die da rumschleichen können und so. Und dann später wird auch noch in anderem Zusammenhang das Überwachungssystem erwähnt. Immer fehlfunktioniert, wenn Altman sich in eins der Labore geschlichen hat? Sehr gefallen haben mir die Szene, in der die
Kreatur am Strand gefunden wird und die Einheimischen sie verbrennen, und die Szene, in der der Nekroausbruch ausgelöst wird, also als sich Grothe oder wie der hieß sich
im Wahn selber die komische DNA Mumpe injiziert, sehr schaurig beschrieben. Letztlich würde ich aber schon sagen, der Roman ist eher für Kenner und Fans der Reihe interessant, denn einiges darin zieht letztlich nur richtig, wenn man die Bedeutung einiger Dinge schon aus den Spielen kennt bzw. mit einer gewissen Erwartungshaltung gearbeitet wird.
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Re: Dead Space Romane
« Antwort #9 von: 25.12.15 um 08:37 » |
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Catalyst ebenfalls durch. Interessante Handlung, unterhaltsam, spannend usw., speziell auf Istvan wäre wohl nicht jeder gekommen als Charakter. Weniger gefallen haben mir die ganzen Zufälle, die die Handlung stark mitbestimmen und einfach wie Faulheit des Autors rüberkommen.
Istvan als besonders empfänglicher - warum er das Attentat verübt, wird übrigens auch nie weiterverfolgt - kommt auf die Strafkolonie, wo der neue Marker gelagert wird, das kann man sich ja noch vorstellen. Aber dann nimmt Henry ausgerechnet da 'nen Job an? Und Jensis Rettungskapsel stürzt natürlich genau in das Gefängnis, wo ein ganzer Planet zur Verfügung steht? Schade fand ich auch, dass der Mord, den
Jensi aus Versehen begeht, um auf den Transporter zu kommen, so schnell abgehakt wird. "Ach, wie doof, das wollte ich gar nicht. Naja, weiter." Da hätte mit der Schuld doch wohl etwas stärker gearbeitet werden können, speziell bei den Totenerscheinungen später hätte lieber dieser Typ auftauchen sollen als die Mutter, die für Jensi doch eh gar keine so große emotionale Wirkung hat. Interessant ist das Buch aber allemal, für Fans lesenswert, leider gibt's halt ein paar Sachen, die tiefer hätten verfolgt werden müssen. Ganze Charaktere, die erzählerisch ins Nirgendwo laufen oder umgekehrt halt plötzlich kurz da sind, um eine Funktion zu erfüllen. Das Ende fand ich von der Sache her gut, aber im Detail etwas unbefriedigend.
Jensi will Istvan letztlich aufhalten - okay, aber was glaubt er, was das bringt? Istvan ist doch nicht die Ursache gewesen. Der Marker gehört zerstört bzw. alle, die seinen Bauplan ins Gehirn gedrückt bekamen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass er noch versucht, die Anlage in die Luft zu sprengen oder so. Aber vielleicht war ja gerade das der Sinn des Endes, dass der Marker selber eben nicht gestoppt wird, also kein Happy ("") End. Vorteil der Romane ist, dass sie, da sie kein Gameplay bieten müssen, wesentlich mehr Zeit für den Aufbau der Handlung verwenden können, dann die eigentliche Monsterhatz nicht unnötig lang ausweiten müssen, was bessere oder zumindest andere erzählerische Möglichkeiten bietet als "Typ ballert sich neun Stunden durch die Untoten". Nachteil ist, ich erwähnte es bei Martyr schon, dass sie als Merchandiseartikel aber leider auch zu stark gebunden sind. Auch mit netten Ideen als Ausgleich lässt sich leider nicht verbergen, dass auch Catalyst so gar nichts zum bestehenden Dead Space Mythos beiträgt. Alles, was passiert, kennt man schon, Nekroausbruch nach Schema F, ja selbst Istvan als großer Markerversteher bekommt nichts mitgeteilt, was mal neues über die Dinger oder sonstwas verrät. Das einzige, was hier einen Mehrwert bietet, wäre, dass ein bisschen Einblick in den futuristischen Alltag abseits vom Horror geboten wird, was aber nur schmückendes Beiwerk bleibt. Der nächste Roman darf bitte gerne die Eier haben, da auch mal den Spielen einen vor den Latz zu knallen und zu sagen: "Das ist jetzt so, deal with it", nicht nur altbekannte Fakten daraus zu nehmen und irgendwie 'ne Story drum herum zu weben.
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« Zuletzt bearbeitet: 04.10.16 um 14:37 von WHOLE » |
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