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   Autor  Thema: Innovationen in Games?  (Gelesen 448 mal)
Anzu
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Innovationen in Games?  
« von: 21.03.13 um 11:25 »
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Hallo Smiley
 
Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, zu der ich mich immer auf das Release irgendeines Spieles gefreut habe. Seit einigen Jahren hat sich das aber auf ein Minimum reduziert.
 
Meiner Meinung nach liegt das nicht am älter werden, sondern an dem was uns die großen Spielefirmen mittlerweile vor die Nase setzen. Statt etwas neues zu schaffen wird sich hauptsächlich auf Marken verlassen, die in der Vergangenheit etabliert wurden.
So ist es keine Seltenheit, dass einige Spielereihen mittlerweile deutlich mehr als 5 Ableger haben. (Assassins Creed, Call of Duty, Tomb Raider, Silent Hill, Final Fantasy, Resident Evil)
 
Zum Teil zeichnen sich diese Reihen durch hohe Verkaufszahlen aus. Call of Duty bspw. bricht einen Rekord nach dem anderen. Am Gameplay ändert sich dabei aber kaum etwas.  
 
Wer sich mal die Vorschauvideos der großen Spielmessen, innerhalb der letzten 2 - 3 Jahre anschaut, wird zusätzlich feststellen, dass hauptsächlich Ego-Shooter anzutreffen sind. Geworben wird dabei zum größten Teil mit der Grafik. Ein Nano-Suit mit dem man höher springen kann gilt dabei schon als Gameplay Innovation.
 
Ich behaupte, dass die Spieleindustrie sich seit einigen Jahren im Kreis dreht, weil sie den Spielern einfach das geben, was sie haben wollen. Etwas völlig neues zu schaffen traut sich kaum jemand mehr. Die einzigen Innovationen findet man größtenteils im PSN Store für 4,99 Euro. Von einer Massentauglichkeit würde ich dabei aber nicht reden.
 
Was denkt ihr dazu? Gerade jetzt wo der Generationenwechsel der Konsolen bevorsteht, würde mich interessieren wie ihr die letzte Generation hinsichtlich ihrer Innovationen beurteilt.
 
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #1 von: 21.03.13 um 13:20 »
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Anzu schrieb (21.03.13 um 11:25):
Wer sich mal die Vorschauvideos der großen Spielmessen, innerhalb der letzten 2 - 3 Jahre anschaut, wird zusätzlich feststellen, dass hauptsächlich Ego-Shooter anzutreffen sind. Geworben wird dabei zum größten Teil mit der Grafik. Ein Nano-Suit mit dem man höher springen kann gilt dabei schon als Gameplay Innovation.

 
Nun, dieses Zeug steht sicherlich im beworbenen Vordergrund, was aber keineswegs heißt, dass es nicht auch jede Menge anderes gibt. Ich persönlich kann mich über einen Mangel an interessanten und auch unterschiedlichen Spielen jedenfalls nicht beklagen - man muss halt nur die Augen offen halten - und auch an einem feinen "Standardspiel" zwischendurch kann ich meine Freude haben, wenn mich Setting, Story oder Look ansprechen - ja, auch wenn ich das Spiel einfach nur schön finde, also grafisch/technisch.
 
Zitat:
Ich behaupte, dass die Spieleindustrie sich seit einigen Jahren im Kreis dreht, weil sie den Spielern einfach das geben, was sie haben wollen. Etwas völlig neues zu schaffen traut sich kaum jemand mehr.

 
Nun, wenn die breite Masse was will, soll sie es auch bekommen. Wenn (komplett unsinnig erfundene Statistik von mir) 90% der Spieler auf Grafikoberwucht-Militaryporn-FPS stehen, ist es nur natürlich, wenn 90% der Spiele das bieten - wobei man sich natürlich schon fragen könnte, inwiefern der Bedarf vorhanden und inwieweit er künstlich erzeugt wird.
 
Dass es irgendwann auch zu Innovationsengpässen kommt, ist ebenfalls nur natürlich, schließlich ist irgendwann alles machbare nun mal schon mal da gewesen und was funktioniert, wird kopiert - was nicht grundsätzlich verkehrt ist. Man muss sich halt überlegen, was man erwarten kann, ich persönlich finde, dass Du hier ein bisschen zu sehr schwarz malst. Jedes Jahr ein neues Genre ist halt nicht drin, jeden Monat ein superinnovatives Experimentalspiel ist unrealistisch.
 
 
Zitat:
Die einzigen Innovationen findet man größtenteils im PSN Store für 4,99 Euro. Von einer Massentauglichkeit würde ich dabei aber nicht reden.
 
Was denkt ihr dazu? Gerade jetzt wo der Generationenwechsel der Konsolen bevorsteht, würde mich interessieren wie ihr die letzte Generation hinsichtlich ihrer Innovationen beurteilt.

 
Also auf der Suche nach meiner Sleeping Dogs Packung (ja, hab' sie gefunden) hab' ich gerade mal meine Spielesammlung überflogen und rein oberflächlich bin ich da schon auf tolle, innovative Spiele wie Portal, Mirror's Edge, skate, Katamari, L.A. Noire, Little Big Planet, Heavy Rain usw. gestoßen. Allesamt "Current Gen" und alle auch recht populär bzw. erfolgreich. Dass es daneben auch Sequels und "Spiele-Wie-Gehabt" gibt, schmälert das meiner Meinung nach nicht. All die Spiele, die eher in Kleinigkeiten Neuerungen einführten bzw. sich frisch anfühlten mal außen vor.
 
Mit dem PSN Store sprichst Du ja auch noch etwas an, was erst mit dieser Generation so richtig in Fahrt gekommen ist - die Chance für kleinere Projekte. Wo es da an Massentauglichkeit hapern soll, weiß ich nicht, Spiele wie Journey waren sehr erfolgreich, von all dem Kram, den man Abseits vom AAA-Markt im Internet so finden kann, ganz zu schweigen, sowie von Kickstarter, Humble Bundle ect.
 
Amnesia (ursprünglich nur als Download erhältlich) ist eingeschlagen wie 'ne Bombe - es mag nicht die Verkaufszahlen eines Cod XXVIII erreicht haben, aber es hat sein Publikum erreicht. Selbst altehrwürdige Franchises sind durchaus für Überraschungen gut, sei es durch echte Experimente - SH Shattered Memories - oder einfach nur durch Verbesserungen im Detail.
 
Gerade vorgestern erst hab' ich "I Get This Call Every Day" gekauft und gespielt und Spiele ähnlichen Hintergrunds - "Persönliche" Spiele von Einzelpersonen oder kleinen Teams findet man überall im Netz - das wäre vor nicht allzulanger Zeit noch undenkbar gewesen.
 
Ein weiterer Aspekt betrifft die Steuerung. Touchscreens sind immer verbreiteter und beiten mehr Möglichkeiten: ein absolut geniales Spiel wie Slydris wäre für mich mit normaler Steuerung nicht halb so gut gewesen. Und auch die Wii hat mit ihrer Bewegungssteuerung durchaus Innovationen geboten, die dann mit Move und meinetwegen auch Kinect ergänzt wurden - dass da nicht jedes Spiel ein MustHave bzw. gut umgesetzt war, ist traurig, aber zumindest gab es sinnvolle Innovationen.
 
Ich bin zum Beispiel sehr gespannt darauf, wie Move in BioShock Infinite funktionieren wird. Auch bei dem Spiel könnte man meckern, schon wieder ein FPS, noch dazu schon wieder ein BioShock - aber nehmen wir nur mal diese Elizabeth: wenn ihre KI wirklich so revolutionär ist, wie im Vorfeld behauptet, wenn sie wirklich "echt" und "persönlich" rüber kommt, dann ist das doch auch im gewisser Weise ein Fortschritt.
 
Diese Generation war meiner Meinung nach auch sehr ansprechend im Verschmelzen von alten Zutaten zu neuem. Eine Mischung aus Shooter und RPG wie Mass Effect war doch sehr gelungen und erfolgreich.  
 
tl;dr: Bin zufrieden, mir wurd's nicht langweilig und ich freu' mich auch auf die Zukunft - mit Innovationen und mit "More-Of-The-Same", beides hat seine Berechtigung.

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #2 von: 21.03.13 um 16:47 »
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Ok, vielleicht war das ein bisschen zu stark verallgemeinert. Auf jeden Fall ist es bei mir so, dass mich neuere Spiele kaum reizen. Natürlich gibt es immer mal wieder Ausnahmen, hauptsächlich aber zocke ich, wenn überhaupt, Spiele die schon einige Jahre auf dem Buckel haben.
 
Innovationen gibt es schon, aber irgendwie treffen sie einfach nicht meinen Geschmack. Kinect, Move oder Wii Spiele sind mir einfach zu interaktiv. Dinge bei denen ich Permanent auf einem Touchscreen rumdrücken muss sagen mir auch nicht wirklich zu.
 
HOLE schrieb (21.03.13 um 13:20):

Ich persönlich kann mich über einen Mangel an interessanten und auch unterschiedlichen Spielen jedenfalls nicht beklagen - man muss halt nur die Augen offen halten (...)

Gerade dieser Punkt sagt mir nicht zu. Wenn ich mal wieder Lust auf ein neues Spiel habe, dann schaue ich auf Amazon nach und verlasse den Shop nach 30 Minuten wieder ohne etwas gekauft zu haben. Spiele wie Amnesia findet man nicht einfach so. Man muss sich schon ein wenig in der Szene bewegen um überhaupt von deren Existenz zu erfahren. Hört sich zwar blöd an, aber ich habe keine Lust gezielt im Spieledschungel nach etwas brauchbaren zu suchen. Da wäre mir ein etwas abwechslungsreicherer Massenmarkt lieber.
 
Mir kommt es auch so vor, als würden meine ehemaligen Lieblingsgenres am meisten darunter leiden. Das wären das J-Rpg und der Survival Horror.
Die japanischen Rpgs waren echt klassen. Final Fantasy IV - X, Shadow Hearts, Secret of Mana, Terranigma, Illusion of Time, Kingdom Hearts und wie sie alle heißen waren echt toll. Mittlerweile sehe ich nur noch quitschbunte Anime RPGs oder eine starke Annäherung an die westliche Vorstellung von RPGs (Mittelalterkram etc.). Mir gefällt das einfach nicht.
 
Der Survival Horror macht auch keinen Spaß mehr (ich rede die ganze Zeit über nur vom Massenmarkt). Gruseln ist irgendwie überhaupt nicht mehr drin. Da ist Downpour (was eigentlich nur ein mittelprächtiges SH ist) schon als eines der besten zu nennen. Dead Space 1 und Siren waren auch ziemlich gut. Ansonsten sehe ich nur Horror Shooter und eine Zombieapokalypse nach der anderen. Ich finde, dass gerade die Zombies keinen Reiz mehr haben (das betrifft auch Zombies die schnell laufen können  Roll Eyes ).
 
Es gab natürlich auch viele tolle Spiele, die jede Menge Spaß gemacht haben. Mass Effect z.B. war nahezu perfekt. Ansonsten aber hat sich der Spielemarkt auf eine Art und Weise verändert, die mir nicht so zusagt  Undecided
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #3 von: 21.03.13 um 18:44 »
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Anzu schrieb (21.03.13 um 16:47):
Ok, vielleicht war das ein bisschen zu stark verallgemeinert. Auf jeden Fall ist es bei mir so, dass mich neuere Spiele kaum reizen. Natürlich gibt es immer mal wieder Ausnahmen, hauptsächlich aber zocke ich, wenn überhaupt, Spiele die schon einige Jahre auf dem Buckel haben.

 
Das liegt dann aber, schätze ich, nicht daran, dass Spiele heutzutage nichts neues mehr wagen oder es an Innovationen fehlt, sondern Dir gefällt das, was geboten wird, einfach nicht. Das ist okay, aber wenn Du hauptsächlich älteren Kram zockst, bekommst Du doch genauso wenig Innovation.
 
Zitat:
Kinect, Move oder Wii Spiele sind mir einfach zu interaktiv. Dinge bei denen ich Permanent auf einem Touchscreen rumdrücken muss sagen mir auch nicht wirklich zu.

 
Naja, Spiele per Controller sind auch nicht weniger interaktiv bzw. muss man da ständig auf die Knöpfe drücken ... Huh Was natürlich stimmt, derartiger Kram nur um seiner selbst Willen ist blöd.
 
Zitat:
Wenn ich mal wieder Lust auf ein neues Spiel habe, dann schaue ich auf Amazon nach und verlasse den Shop nach 30 Minuten wieder ohne etwas gekauft zu haben. Spiele wie Amnesia findet man nicht einfach so. Man muss sich schon ein wenig in der Szene bewegen um überhaupt von deren Existenz zu erfahren. Hört sich zwar blöd an, aber ich habe keine Lust gezielt im Spieledschungel nach etwas brauchbaren zu suchen. Da wäre mir ein etwas abwechslungsreicherer Massenmarkt lieber.

 
Massenmarkt ist aber nunmal schon vom Sinn her der Schnitt aller Geschmäcker, da ist kein Platz für Nischen und Schrullen. Und, ehrlich gesagt, so sehr muss man nun auch nicht forschen, um auf interessantes abseits vom AAA-Brei zu stoßen. Zumal man sich beim Massenmarkt ja genauso über die Spiele informieren muss. Gerade, wenn man wählerisch ist, kauft man ein Spiel nicht aufgrund 'ner geilen Werbeanzeige.
 
Du hast natürlich recht, gerade im Massenmarkt ähneln sich viele Spiele stark. (Ich hab' z.B. überhaupt keinen Plan, was welche Serie ist bei den ganzen Militärshootern, sieht alles gleich aus und dann noch mit zig Fortsetzungen, Untertiteln, Spin Offs ... :confu: )
 
Zitat:
Mir kommt es auch so vor, als würden meine ehemaligen Lieblingsgenres am meisten darunter leiden. Das wären das J-Rpg und der Survival Horror.

 
Stimmt leider, allerdings in Bezug auf Innovation zwei verschiedene Situationen. JRPGs leiden an zu wenig Neuerungen und Fortschritt, Survival Horror leidet unter zu viel und zu starken Neuerungen.
 
Zitat:
eine Zombieapokalypse nach der anderen. Ich finde, dass gerade die Zombies keinen Reiz mehr haben (das betrifft auch Zombies die schnell laufen können  Roll Eyes ).

 
Insbesondere die!
 
Wo ich mir allerdings tatsächlich etwas mehr Einfallsreichtum wünschen würde, wären Storys und Charaktere. Terroristen, Zombies, entführte Freundin ... Immerhin begrüßenswert, dass zumindest das Fantasygenre mittlerweile so ein bisschen auch Stile außerhalb von Herr der Ringe & Co. entdeckt hat.

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #4 von: 21.03.13 um 19:57 »
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HOLE schrieb (21.03.13 um 18:44):

Das ist okay, aber wenn Du hauptsächlich älteren Kram zockst, bekommst Du doch genauso wenig Innovation.

Hört sich natürlich blöd an, wenn jemand der hauptsächlich älteren Kram zockt nach Innovation schreit. Vielleicht ist Innovation tatsächlich das falsche Wort, zumindest mit Blick auf die Verallgemeinerungen. Bei den Genres, die ich genannt habe bleibe ich allerdings dabei.
 
Zitat:
Du hast natürlich recht, gerade im Massenmarkt ähneln sich viele Spiele stark.

Evtl. ist das der Punkt, der mir so sauer aufstößt. Wie gesagt bediene ich mich ausschließlich am Massenmarkt. Der hat sich meiner Meinung nach aber stark eingeschränkt. Was sich dort findet ist das, was du auch schon gesagt hast. Zig Fortsetzungen und Spin Offs zu erfolgreichen Projekten. Spiele, in die sehr viel Geld und Arbeit reingesteckt wird, weil von vorne rein sowieso klar ist, dass es ein Erfolg wird. Neue Marken scheinen sich zwar auch zu bilden, besonders auf "Watchdogs", "The Last Of Us" und "Beyond: Two Souls" bin ich sehr gespannt. Ich finde aber die Zahl solcher neuen Konzepte ziemlich gering, im Vergleich zum Anfang der Next Gen Konsolen oder PS2 Zeiten.
 
Zitat:
Massenmarkt ist aber nunmal schon vom Sinn her der Schnitt aller Geschmäcker, da ist kein Platz für Nischen und Schrullen.

Ja schon. Die geben den Spielern letzen Endes nur das, was sie haben wollen. Ich habe aber den subjektiven Eindruck, dass die Genre-Vielfalt des Massenmarkts ein wenig geschrumpft ist. Wie schon gesagt, Shooter hier, Shooter da. Die Spiele sind alle kinoreif inszeniert, keine Frage. Mir fehlen da aber ein wenig die Ecken und Kanten.  
 
Um nochmal auf den Survival Horror zurückzukommen:
Bleibt man beim Massenmarkt, dann sind die einzigen, noch lebenden Vertreter dieses Genres Silent Hill und Resident Evil. Beide  Reihen ernten hauptsächlich nur noch Kritik. Strenggenommen möchte ich diesbezüglich noch nicht einmal so viel Gameplay Innovationen. Was ich mir hauptsächlich Wünsche ist ein neues Horrorgefühl. Evtl. eine neue Reihe, die mit einer völlig neuen Geschichte daherkommt.  
Silent Hill schockt mich schon lange nicht mehr. Nach 8 Teilen verlieren groteske Monster und Anderswelten irgendwie an Reiz. Von Resident Evil rede ich lieber erst gar nicht.
 
Damit meine ich eigentlich das, was du in deinen letzten Satz gesagt hast:
Zitat:
Wo ich mir allerdings tatsächlich etwas mehr Einfallsreichtum wünschen würde, wären Storys und Charaktere. Terroristen, Zombies, entführte Freundin ...

Ich glaube nämlich, dass das Survival Horror Genre am meisten von diesem Einfallsreichtum nötig hätte. Es gibt doch genug Dinge, die bei den Menschen Angst produzieren. Da müssen noch nicht einmal unbedingt übernatürliche Vorkommnisse den Reiz ausmachen, wie der "Präparator DLC" von "Heavy Rain", meiner Meinung nach sehr eindrucksvoll unter Beweis stellte.
 
Oder wie wäre es mit einem Horrorspiel, bei dem man hauptsächlich die Albträume eines Protagonisten spielen muss? Wer während dieser Phasen Game Over geht oder irgendwas verpasst, der wacht halt einfach auf und hat es somit schwerer sich die Story irgendwie zu erschließen.  
Das ist natürlich noch ausbaufähig, wäre aber sicherlich auch mal etwas anderes. Gerade das Horrorgenre sollte doch endlose Möglichkeiten bieten.  
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #5 von: 21.03.13 um 23:50 »
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Zunächst kann ich in einem Punkt zustimmen. Mich nerven die Blockbuster auch eher. Gerade in letzter Zeit sind viele gute Titel rausgekommen oder kommen noch, die mich persönlich einfach nicht reizen. Sei es Tomb Raider, Crysis 3, Far Cry 3, The Last of Us, Beyond Two Souls, Borderlands 2 und so weiter, wobei ich mir einige der Titel wohl noch nachkaufen werden. Ich habe irgendwie keinen Bock mehr auf dieses hochgezüchtete Großproduktions-Flair, nachdem sich sämtliche Spiele von der Optik und der Präsentation wie der nächste Blockbuster anfühlen müssen. Dazu kommt dann das Gameplay, welches mich groß auch nicht mehr reizt.
 
Ansonsten fühlen sich Spiele zum Teil ziemlich gleich an, aberda will ich einen großen Denkanstoß geben: Früher das auch nicht besser. Ich könnte euch einen Screenshot eines Mega Man-Spiels zeigen und ihr könntet wahrscheinlich nicht sagen, welcher Teil der 6 klassischen Spiele es wäre. Sehr beliebt auch die Beat 'em Ups, die sich alle gleich gespielt haben. Streets of Rage, Final Fight oder Double Dragon, ich könnte sie nicht auseinander halten. Dazu auch andere Genre-Vertreter wie Maximum Carnage, Alien vs Predator oder Turtles in Time, um einige Lizenz-Spiele zu nennen. Oder die ganzen Jump 'n Runs. Bei Resident Evil war es auch nicht anders und die Spiele hatten sich wie ein Ei von dem anderem geähnelt. Kopiert wurde schon immer gerne, da sind wir heute nicht schlechter dran als früher. Für mich kommt eine generelle Ermüdung von dieser ganzen Oppulenz hinzu.
 
In dem Sinne hier ein nettes Video dazu:

 
Aber ein Hoch auf die Indie-Spiele. Ich liebe mittlerweile den Indie-Bereich. Ich finde es dann wirklich sehr schade, wenn Leute mit dem Indie-Bereich nichts anfangen können. Ich habe bei mir festgestellt, dass ich bei "vollwertigen" Spielen schon nach einer viertel oder halben Stunde auf die Uhr kucke, um zu sehen wie lange ich Spiele. Bei diversen Indie-Spielen habe ich erst nach drei oder vier Stunden auf die Uhr gekuckt. Das waren dann solche genialen Kracher wie Links für Gäste nicht sichtbar, Links für Gäste nicht sichtbar, Links für Gäste nicht sichtbar oder Links für Gäste nicht sichtbar . Ach, dabei habe ich noch die sehr genialen Spiele Links für Gäste nicht sichtbar und Links für Gäste nicht sichtbar vergessen. Und Links für Gäste nicht sichtbar! Und dann kommen noch Links für Gäste nicht sichtbar und Links für Gäste nicht sichtbar. Hach, ich liebe Indie.
 
Dabei würde ich nichtmal unbedingt sagen, dass ich groß in ausgewählten Gebieten suchen würde. Ich kucke bei Steam halt öfters nach den Neuerscheinungen, wo mir dann so eine Perle auffällt. Hin und wieder durch Diskussionen in Foren. Aber ansonsten habe ich festgestellt, dass mir solche Spiele sehr viel Spass machen und versuche deshalb auf diese zu achten. In jedem Falle möchte ich jedem Spieler den Indie-Bereich ans Herz legen, der von der aktuellen Spiele-Generation und den Blockbustern insbesonders die Schnauze voll haben.
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #6 von: 22.03.13 um 12:08 »
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Die Videos zu diesen Indie Spielen habe ich mir alle angesehen. Ehrlich gesagt... turnt mich das, bis auf Anti Chamber und Lone Surviver nicht wirklich an.
Ohne jemals ein Indie Spiel gespielt zu haben, wirkt der Großteil auf mich eher wie ein Zeitvertreib für zwischendurch. Wenn das eine totale Fehleinschätzung ist, dann lass ich mich gerne korrigieren.
 
Das früher alles besser war, wollte ich nie ausdrücken, zumal ich sowieso nur einen Bruchteil alter Spiele kenne. Wie man an den Beispielen die ich genannt habe sieht, sind das Spiele die wahrscheinlich ausnahmslos jeder kennt, der damals schon gezockt hat.  
 
Diese Spiele haben für mich aber einen enormen Wiederspielwert. Bei den meisten neuen Spielen ist es so, dass ich sie einmal durchzocke und dann nie wieder anrühre.  
Ob das was mit Qualitätsunterschieden zu tun hat weiß ich nicht. Technisch waren die früheren Spiele keines Wegs besser und die Storys waren bei weitem nicht so umfangreich und ausgeklügelt wie heute. Vielleicht ist es einfach das Retrogefühl? Ich weiß es nicht.
 
Nach einigem nachdenken ist mir auch aufgefallen, dass es mir strenggenommen gar nicht so arg um Innovationen geht, sondern um Einfallsreichtum, wie es Hole auch schon kritisiert hat.
 
Neue Genres entstehen nicht wirklich. Spontan käme mir das Krimi oder Thriller Genre in den Sinn. Strenggenommen haben sich nur Heavy Rain und La Noire daran versucht. Polizei etc. kommt zwar auch noch in vielen anderen Spielen vor, allerdings ist da der Fokus eher auf Action und KABUMM!!! gelegt.  
 
Dass es auch anders gehen kann haben Heavy Rain und LA Noire doch bewiesen. Red Dead Redemption hat gewissermaßen auch etwas, zumindest mit Blick auf Story und Setting, ganz neues probiert. Alle 3 Titel waren sehr erfolgreich, konnten aber nicht durchsetzen, dass öfters mal solche Projekte ins Leben gerufen werden.  
 
Was mich aber hauptsächlich stört ist die Ego-Shooter Dominanz. In diesem Genre haben sich mittlerweile auch jede Menge Unterkategorien gebildet. Sei es Horror-, Tactial-, Rpg-, Military- oder sonst irgendwelche Shooter. Verkauft werden diese Spiele doch immer ganz gut.  
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #7 von: 22.03.13 um 20:41 »
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Anzu schrieb (22.03.13 um 12:08):
Die Videos zu diesen Indie Spielen habe ich mir alle angesehen. Ehrlich gesagt... turnt mich das, bis auf Anti Chamber und Lone Surviver nicht wirklich an.
Ohne jemals ein Indie Spiel gespielt zu haben, wirkt der Großteil auf mich eher wie ein Zeitvertreib für zwischendurch. Wenn das eine totale Fehleinschätzung ist, dann lass ich mich gerne korrigieren.

Man darf nicht den Fehler machen und bei den Spielen gleich auf 5-Minuten-Handy-Spiel oder ähnliches schließen, weil sie teilweise nur Retro-Optik haben. Ich meinerseits übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich teilweise wirklich 3 Stunden an diese Spiele sass, weil es so viel Spass gemacht hatte. Besonders FTL ist so ein süchtig machendes Spiel, bei dem mein Steam-Zähler schon 13 Stunden gezählt hat und ich es mit größter Willenanstrengung deinstalliert habe, weil ich es sonst noch länger spielen würde. Ich denke wirklich, jeder muss mal FTL gespielt haben. Bei Frozen Synapsis - welches womöglich das beste Taktik-Spiel in dieser Generation ist - hat man auch eine ungefähre 20 Stunden-Kampagne, bei SpaceChem bin ich nach 15 Stunden immer noch nicht durch. Gut, bei Atom Zombie Smasher waren es wohl nur 4 Stunden, bei Hotline Miami auch nur 5, aber letzteres gefiel mir wegen der Handlung auch noch sehr gut. Du bist in einem Raum, mit drei Personen. Die Frau mit der Pferdemaske scheint dich zu kennen, der mit der Hahnmaske stellt dir Fragen und der mit der Eulenmaske reagiert gereizt auf dich. Dazu wird die Welt drumherum immer bizarrer. Und der OST ist awesome.
 
Also wie gesagt, ich denke man kommt an Indie nicht vorbei, wenn man wirklich andere Spiele spielen will und dann sollte man auch ohne Vorurteile da ran gehen.
Aber ohne jetzt irgendwie andrehen zu wollen ^^. Das sollte überhaupt nur ein Einblick darin sein, was mich momentan alles mehr anspricht als diese ganzen Blockbuster-Titel.
 
 
Anzu schrieb (22.03.13 um 12:08):
Das früher alles besser war, wollte ich nie ausdrücken, zumal ich sowieso nur einen Bruchteil alter Spiele kenne.

Wollte ich auch nicht gesagt haben Wink. Mir ging es dabei nur, wie häufig - ist mir auch schon an anderer Stelle oft aufgefallen - scheinbar vergessen wird, wie die Spiele sich damals schon oft kopiert haben.
« Zuletzt bearbeitet: 22.03.13 um 20:53 von Paxton Fettel »
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #8 von: 22.03.13 um 21:01 »
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Was mich oft ärgert ist von den Publishern das Argument, wenn es mal wieder darum geht, ein an sich vielversprechendes Spiel zu verwässern oder gleich gar nicht erst in Angriff zu nehmen, dass sei halt zu riskant so und am Ende verkauft sich das nicht ordentlich usw.
 
Wenn die einfach mal machen würden, anstelle Kriegdemlandmitdenölvorkommenspiel Nummer 398 zu veröffentlichen, würden die Leute das schon kaufen. Wenn natürlich im Jahr zwölf Call Of Duty Klone in die Läden geschmissen werden, kommen die Kunden ja kaum dazu, auch mal was anderes auszuprobieren.
 
Oder man gibt den Leuten mit den tollen Ideen nur ein geringes Budget wegen des Risikos und wundert sich dann, wenn das Endprodukt die Spieler nicht so beeindruckt wie das nächste AAA-Sequel zur Haushitmarke. Ja, vielleicht mal einfach paar Millionen weniger für aufwendige Werbespots u.ä. zu Spielen rausschmeißen, die sich eh wie geschnitten Brot verkaufen, dann kann man auch mal was für Alternativen abzwacken.
 
Dann wäre auch das Problem gelöst, dass viele Indiespiele aussehen wie im Hinterhof selbst zusammen programmiert - mal davon abgesehen, dass manche das tatsächlich sind - und dementsprechend nur einen kleinen Kreis ansprechen.

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #9 von: 22.03.13 um 22:05 »
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Zitat:
Die Videos zu diesen Indie Spielen habe ich mir alle angesehen. Ehrlich gesagt... turnt mich das, bis auf Anti Chamber und Lone Surviver nicht wirklich an.

 
Genauso hab ich anfangs auch gedacht, Terraria zeigt bei mir nun 117 Stunden Spielzeit an, Binding of Isaac 78 Stunden. Kamen beide jeweils 2,49€ im Sale. FTL ist auch genial. Da gibts ein paar echte (und auch innovative) Perlen bei den Indie-Spielen.  
 

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #10 von: 22.03.13 um 22:22 »
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Naja, es bringt leider auch nicht viel mehrere Millionen in neue, frischere Titel zu investieren, wenn kaum einer kauft. Da gibt es nunmal die üblichen Beispiele wie Beyond Good & Evil. Ein Heavy Rain hat auch gerade mal 2 mio Einheiten absetzen können. Wenn immerhin die Spieleentwicklung nicht immer teurer werden würde, aber die Kunden verlangen leider immer bessere und poliertere Graphik. Solange die Spieler das nicht unterstützen, bringen die ganzen Bemühungen dann auch nichts.  
 
 
HOLE schrieb (22.03.13 um 21:01):
Dann wäre auch das Problem gelöst, dass viele Indiespiele aussehen wie im Hinterhof selbst zusammen programmiert - mal davon abgesehen, dass manche das tatsächlich sind - und dementsprechend nur einen kleinen Kreis ansprechen.

Da frage ich mich aber zum einen, ob die Spiele nicht schlichtweg so aussehen sollen. Gerade der Retro-Look ist ja mittlerweile eher eine Stilrichtung geworden, als weniger wegen der Hardware-Limitierung da. Siehe dazu auch Mega Man 9 und 10, die noch nicht so alt sind und für die man bewusst die Retro-Optik gewählt hat.
Zum anderen stecken hinter diesen Indie-Titel ohnehin keine Publisher, die irgendwie unter die Arme greifen könnten. Man könnte sich dann auch fragen, ob dies dann noch Indie wäre.
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #11 von: 22.03.13 um 23:56 »
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Letztlich wär's mir sch...egal, ob nu' Indie oder nicht. Was zählt, ist das Spiel, nicht, ob es von 'nem großen Publisher unterstützt wurde oder nicht.
 
Finde es auch schade, dass so oft Spiele wie eben Beyond Good & Evil & Co angeführt werden - das klingt dann immer so, als wären alle "etwas anderen" Spiele automatisch zum Scheitern verurteilt, nur weil es halt Beispiele dafür gibt. Große Verkaufszahlen hin oder her, wichtig sollte sein, dass insgesamt die Firmenbilanz stimmt. Es verlangt ja keiner, dass sie nun gar kein Call Of Duty mehr entwickeln sollen und davon mal abgesehen sind auch große "Standardspiele" schon gefloppt.
 
Was die Retro Optik angeht ... nun, es gibt sicherlich Spiele, wo das zum Stil gehören soll, was sich meiner Meinung nach aber auch irgendwann abnutzt. (Wie z.B. ich keine 2.5D Platformer mehr sehen kann ... auf Trine 2 hatte ich schon keine Lust mehr und wenn's noch so hübsch ist.) Ein Lone Survivor in superschicker Präsentation, mit Animationen und allem drum und dran hätte mir jedoch auch mal gut gefallen, selbst wenn das Spiel so, wie es ist, schon klasse ist. (Und ja, ich bin mir bewusst, dass das dann ein 2.5D Platformer gewesen wäre, lasst mich! Grin)
 
Aber egal, um meinen Geschmack geht's ja nicht, sondern darum, wie der innovative Indiebereich ein breiteres Publikum ansprechen könnte. Es wurde schon richtig gesagt, dass da bei vielen das Interesse über die Grafik usw. angeregt wird. Also ist die Sache doch klar ... gebt den Leuten die Möglichkeit, zumindest einige ihrer Projekte richtig groß aufzuziehen. Hier möchte ich Sony mal lobend erwähnen, die da durchaus unterstützend wirken - wie's bei anderen ist, weiß ich nicht, aber die Indiespiele, die sie mitfinanzieren können sich auch "sehen lassen". (Ob Indie da noch das richtige Wort ist, egal, es ging ja um die Spielinhalte.)
 
Schon wenn wir an Heavy Rain denken: hätte das ohne die doch recht gute Grafik und so solche Aufmerksamkeit bekommen? Ich kann mir irgendwo auch nicht vorstellen, dass das finanziell jetzt so schlecht gelaufen ist für Sony und Quantic Dreams (so hießen die doch) sonst würde Sony sicherlich nicht noch ein Spiel in die Richtung finanzieren.

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #12 von: 23.03.13 um 10:46 »
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Aber bei Indie-Spielen sollte es doch nicht darum gehen, inwiefern sich Optik abnutzt und ob da lieber etwas anderes verwendet werden sollte. Die Spiele sehen bewusst so aus, nicht weil es gerade In ist, sondern weil der Entwickler genau dies wählt und von daher genau dies Sinn für das Spiel macht.  
 
Ebenso sollte sich nicht die Frage stellen, wie man den Indie-Bereich für ein breiteres Publikum attraktiver machen sollte. Das ist ein großer Denkfehler, denn das wunderbare an dem Indie-Bereich ist es, wie diese Entwickler gerade darauf scheißen und ihr Ding durchziehen. Indie ist die Gegenbewegung zum Mainstream und man tötet Indie, wenn man ihn selber zum Mainstream macht, bzw. auch nur anpasst.
Es ist doch auch etwas widersprüchlich auf der einen Seite zu beklagen, dass die Triple A immer weniger Risiken eingehen, während die Sparte, die Risiken eingeht, angepasst sein soll. Es sind nicht die Spiele, die sich ändern sollten, sondern die Konsumenten, die aufgeschlossener sein sollten. Ich sage ja gerne, dass der Markt ein Spiegel der Konsumenten ist und sich der Markt so gestaltet, wie die Konsumenten es wollen.
 
 
HOLE schrieb (22.03.13 um 23:56):
Schon wenn wir an Heavy Rain denken: hätte das ohne die doch recht gute Grafik und so solche Aufmerksamkeit bekommen?

Habe ich doch eben erwähnt: Das große und gehypte Heavy Rain hatte gerade mal 2 mio Einheiten absetzen können. Das ist zwar kein Flopp, aber ein Verkaufsschlager und Riesenerfolg ist das eben auch nicht, denn schließlich wurde das Spiel ja so enorm beworben und hatte ein dickes Budget.
 
Wie gesagt, Prestige-Projekte schön und gut, hätte ich gerne auch mehr, aber es ist nunmal traurige Tatsache, dass die sich wortwörtlich nichtmal halbwegs so gut verkaufen wie die Blockbuster-Titel und man sich dann auch nicht wundern braucht, wenn weniger in die Richtung investiert ist, weil eben der Markt - die Käufer - etwas anderes wollen. Diesen Prestige-Projekten, wie nun The Last Guardian oder meinetwegen auch die Suda51-Spiele, könnte man unter die Arme greifen, aber auch da muss man sich nicht wundern, wenn die von der Optik nicht mithalten können, weil sich die Publisher in Zeiten, in denen die Entwicklung locker in die Millionen gehen, es sich schlichtweg einfach nicht leisten können.
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #13 von: 23.03.13 um 12:43 »
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Paxton Fettel schrieb (23.03.13 um 10:46):
Aber bei Indie-Spielen sollte es doch nicht darum gehen, inwiefern sich Optik abnutzt und ob da lieber etwas anderes verwendet werden sollte. Die Spiele sehen bewusst so aus, nicht weil es gerade In ist, sondern weil der Entwickler genau dies wählt und von daher genau dies Sinn für das Spiel macht.

 
Und genau das halte ich für einen Irrtum. Es gibt sicherlich Spiele, bei denen das bewusst so gestaltet wird, aber viele Spiele werden von Leuten gemacht, denen aufgrund ihrer Ressourcen und Fähigkeiten gar nicht viel anderes übrig bleibt, als sich auf minimalistische oder Retrografik zu verlassen.
 
Zitat:
Ebenso sollte sich nicht die Frage stellen, wie man den Indie-Bereich für ein breiteres Publikum attraktiver machen sollte. Das ist ein großer Denkfehler, denn das wunderbare an dem Indie-Bereich ist es, wie diese Entwickler gerade darauf scheißen und ihr Ding durchziehen. Indie ist die Gegenbewegung zum Mainstream und man tötet Indie, wenn man ihn selber zum Mainstream macht, bzw. auch nur anpasst.

 
Wir reden aneinander vorbei. Es ging mir nicht darum, dass alle Indiespiele zu Massenmarktspielen zu verwursten, sondern darum, den Massenmarkt mehr für die Indiespiele zu interessieren. Auch, wenn es Ausnahmen gibt, so denke ich, dass die Optik bei vielen Indies nicht der Kern des Spieles ist und deshalb viele Indiespiele von moderner, aufwändigeren Präsentation profitieren könnten, wenn man den Machern nur die Mittel an die Hand geben würde.
 
Zitat:
Es ist doch auch etwas widersprüchlich auf der einen Seite zu beklagen, dass die Triple A immer weniger Risiken eingehen, während die Sparte, die Risiken eingeht, angepasst sein soll.

 
Wie gesagt, darum ging es gar nicht. Ich finde es genauso widersprüchlich, zu wollen, dass sich die Spielekultur in originellere, vielfältigere Gefilde begibt, dann aber zu wollen, dass die originelleren, vielfältigeren Spiele bitte in ihrer Indiesparte bleiben.
 
Zitat:
Es sind nicht die Spiele, die sich ändern sollten, sondern die Konsumenten, die aufgeschlossener sein sollten.

 
Dem stelle ich die Frage entgegen, warum neuartige Ideen und tolle Präsentation einander ausschließen müssen. Ja, z.B. Retropixelgrafik kann durchaus auch mal schick sein, aber ich als Konsument und Kunde frage mich doch, warum ich mich mit "entweder/oder" zufrieden geben muss, wenn ich auch beides haben könnte.
 
Zitat:
Habe ich doch eben erwähnt: Das große und gehypte Heavy Rain hatte gerade mal 2 mio Einheiten absetzen können. Das ist zwar kein Flopp, aber ein Verkaufsschlager und Riesenerfolg ist das eben auch nicht

 
Und reicht das nicht auch mal? Meine Frage war allerdings eine andere. Es ging mir nicht darum, dass Heavy Rain nun der Verkaufshit schlechthin gewesen wäre, sondern, dass es ausreichend Aufmerksamkeit bekommen und auch kein Misserfolg war. Die Frage war: Mit einer Grafik à la
 
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hölzernen Animationen und ohne Werbung, hätte da wer ein Hahn nach dem Spiel gekräht? Geschweige denn, wenn es im Stile von To The Moon erschienen wäre?
 
Ich glaube, der sogenannte "Production Value" hatte schon enorm damit zu tun, zumal ja die cineastische Präsentation Kernelement war.
 
Zitat:
Wie gesagt, Prestige-Projekte schön und gut, hätte ich gerne auch mehr, aber es ist nunmal traurige Tatsache, dass die sich wortwörtlich nichtmal halbwegs so gut verkaufen wie die Blockbuster-Titel und man sich dann auch nicht wundern braucht, wenn weniger in die Richtung investiert ist, weil eben der Markt - die Käufer - etwas anderes wollen.

 
Zunächst mal ist es ja auch nicht so, dass die AAA-Spiele nicht auch Innovationen und interessante Inhalte bieten oder dass ungewöhnliche Spiele grundsätzlich keinen Erfolg hätten. Was den kommerziellen Erfolg angeht, möchte ich anführen, was ich weiter oben schon schrieb: es ist auch eine Frage des Angebots und inwieweit die Nachfrage gelenkt wird. Wenn jedes Jahr zwei Assassin's Creeds, drei Call Of Dutys und ein God Of War kommen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn dann kein Geld und keine Zeit mehr für "das etwas andere Spiel" übrig sind.
 
Und mal 'ne grundsätzliche Sache: die Gamesindustrie vergleicht sich doch immer so gerne mit der Filmindustrie. Da existieren neben Transformers und Avatar doch auch "nicht Blockbuster" Filme und das sogar sehr gut trotz geringerer Besucherzahlen. Dies sollen sich gefälligst nicht so anstellen, wo ein Wille, da ein Weg.
 
Wobei ich dem Kunden natürlich eine gewisse Mitverantwortung nicht absprechen möchte, aber gerade weil Spiele teuer sind, kann ich es auch verstehen, wenn jemand, der sich aus Interesse- oder Geldgründen nur einmal im Quartal ein Spiel kauft, zu etwas greift, das er schon kennt. Evtl. könnte man sich ja mal überlegen, ob man wieder öfter Demos rausgibt, anstatt dumme Ausreden à la "wir wollen schließlich nicht spoilern" zu bemühen, wenn man gleichzeitig schon die halbe Story in Trailern verbraten hat. Roll Eyes

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #14 von: 23.03.13 um 21:57 »
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HOLE schrieb (23.03.13 um 12:43):
Und genau das halte ich für einen Irrtum. Es gibt sicherlich Spiele, bei denen das bewusst so gestaltet wird, aber viele Spiele werden von Leuten gemacht, denen aufgrund ihrer Ressourcen und Fähigkeiten gar nicht viel anderes übrig bleibt, als sich auf minimalistische oder Retrografik zu verlassen.

Aber gerade bei den Spielen mit Retrographik wäre der Aufwand auch nicht so hoch, um sie noch besser aufzuwerten. Ich denke da beispielsweise an Lone Survivor, welches schon brutals minimalistisch gehalten ist. An der Stelle muss man sich einfach fragen, ob mehr auch wirklich eine Aufwertung gewesen ist oder ob das Spiel nicht in jedem Falle so aussehen soll. Gerade diesbezüglich will mir kein Spiel einfallen, welches wirklich profitieren, sondern eher sogar kaputt gehen würde. Mir fällt da auch ein FTL ein, welches wesentlich mehr Geld durch Kickstarter bekommen hat und die fertige Version schon die aufgebesserte Fassung ist.  
 
Vor allem halte ich den Effekt fraglich. Ob die Leute das Spiel in Pixel oder 2.5D sehen wird auch nichts daran ändern, wie sie das Spiel an sich aufnehmen und daran entscheiden, ob sie kaufen. Man stelle sich ein Hotline Miami mit Polygonen vor, welches noch immer dieser absurde Top-Down-Killer bleibt. Die Leute würden Hotline Miami nicht nicht-kaufen, weil es ein Top-Down-Spiel mit Pixeloptik ist, sondern weil es ein Top Down-Spiel ist.
 
Dazu schaue man sich an, was für ein Erfolg Spiele wie Minecraft oder Slender erfahren haben. Es ist eben auch nicht so, als würde minimalisitsche Graphik und Technik einen Erfolg zunichte machen, sondern weil den Leuten das Spiel an sich nicht gefällt.
 
HOLE schrieb (23.03.13 um 12:43):
Wir reden aneinander vorbei. Es ging mir nicht darum, dass alle Indiespiele zu Massenmarktspielen zu verwursten, sondern darum, den Massenmarkt mehr für die Indiespiele zu interessieren. Auch, wenn es Ausnahmen gibt, so denke ich, dass die Optik bei vielen Indies nicht der Kern des Spieles ist und deshalb viele Indiespiele von moderner, aufwändigeren Präsentation profitieren könnten, wenn man den Machern nur die Mittel an die Hand geben würde.

Nö, ich habe dich schon so verstanden. Ich halte es nur prinzipiell falsch in den Indie-Markt einzugreifen, um ihn irgendwie attraktiver zu machen. Der Indie-Bereich sollte sich nicht darum Bemühen attrakiver zu werden und sich besser zu verkaufen, sondern einfach nur sein Ding durchziehen.
 
HOLE schrieb (23.03.13 um 12:43):
Wie gesagt, darum ging es gar nicht. Ich finde es genauso widersprüchlich, zu wollen, dass sich die Spielekultur in originellere, vielfältigere Gefilde begibt, dann aber zu wollen, dass die originelleren, vielfältigeren Spiele bitte in ihrer Indiesparte bleiben.

Wovon ich aber auch nicht rede und hier sprechen wir eher einander vorbei. Ich sage nicht, Publisher sollten frische und neue Spielen nicht unterstützen, sondern lediglich, dass sie den Indie-Bereich auch Indie sein lassen sollen. Wovon du eher zu sprechen scheinst sind die etwas größeren Spiele, die noch nicht auf Blockbuster-Niveau sind und die Unterstützung gebrauchen können. Ich denke da an Amy oder Never Dead, die mehr Budget oder bessere Kräfte gebraucht hätten - nicht um die Graphik aufzupolieren, sondern um auch wirkliche gute Spiele zu machen.
 
HOLE schrieb (23.03.13 um 12:43):
Dem stelle ich die Frage entgegen, warum neuartige Ideen und tolle Präsentation einander ausschließen müssen. Ja, z.B. Retropixelgrafik kann durchaus auch mal schick sein, aber ich als Konsument und Kunde frage mich doch, warum ich mich mit "entweder/oder" zufrieden geben muss, wenn ich auch beides haben könnte.

Ich habe niemals gesagt Ideen und Präsentation müssten einander vorbeigehen. Ich sage lediglich man sollte die Entwickler die Spiele entwickeln lassen, wie sie wollen und eben nicht wie sie noch mehr Geld absetzen können. Wie gesagt denke ich nämlich nicht, wie eine bessere Präsentation das eigentliche Spiel aufwerten würde und ich finde es ehrlich gesagt auch nicht richtig von den Konsumenten, sich rein von der "besseren" Präsentation blenden zu lassen.
 
HOLE schrieb (23.03.13 um 12:43):
Und reicht das nicht auch mal? Meine Frage war allerdings eine andere. Es ging mir nicht darum, dass Heavy Rain nun der Verkaufshit schlechthin gewesen wäre, sondern, dass es ausreichend Aufmerksamkeit bekommen und auch kein Misserfolg war. Die Frage war: Mit einer Grafik à la [...] hölzernen Animationen und ohne Werbung, hätte da wer ein Hahn nach dem Spiel gekräht? Geschweige denn, wenn es im Stile von To The Moon erschienen wäre?

Wenn es optisch so ausgesehen hätte und wenn die Werbe-Offensive auch runter geschraubt gewesen wäre, dann hättest du zwei Kostenträger extrem minimiert und das Spiel hätte sich auch nicht besser verkaufen müssen. Denn die Frage, ob 2 mio verkaufte Einheiten für Heavy Rain reichen ist das Problem, das ich ja versuche anzusprechen. Denn wieviel hat Sony denn in das Spiel investiert? Du sagst ja selber, dass es sehr gehyped und mit einer aufwendigeren Graphik ausgestattet wurde. Heavy Rain ist zu einem kleinen Flaggschiff geworden und was das angeht sind 2 mio als Ergebnis einfach zu wenig. Man muss sich dann nicht wundern, wenn lieber der 5. Serienableger entwickelt wird, der billiger in der Produktion und populärer ist und nochmehr Verkäufe einbringt.
 
HOLE schrieb (23.03.13 um 12:43):
Was den kommerziellen Erfolg angeht, möchte ich anführen, was ich weiter oben schon schrieb: es ist auch eine Frage des Angebots und inwieweit die Nachfrage gelenkt wird. Wenn jedes Jahr zwei Assassin's Creeds, drei Call Of Dutys und ein God Of War kommen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn dann kein Geld und keine Zeit mehr für "das etwas andere Spiel" übrig sind.

Aber wozu sollte sich das ändern, wenn eben diese Spiele auch gekauft werden und den Publishern mit ihren zig Fortsetzungen Recht bekommen? Die Spiele würden ja auch nicht entwickelt werden, wenn niemand an ihnen interessiert wäre. Niemand kauft ein Spiel, nur weil es eben da ist und es sonst nichts anderes gibt.
« Zuletzt bearbeitet: 23.03.13 um 22:02 von Paxton Fettel »
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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #15 von: 19.04.13 um 18:02 »
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Passt irgendwie zur Diskussion um das Heavy Rain Beispiel: Links für Gäste nicht sichtbar

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Re: Innovationen in Games?  
« Antwort #16 von: 27.08.17 um 15:36 »
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Erweitere das Thema mal um Gameplay- und Designeigenarten, die in den letzten Jahren so in Mode gekommen sind. Gibt es Dinge, die häufig zu sehen sind, Euch aber stören oder im Gegenteil sehr gefallen? Oder die Euch gefallen haben, aber sich nicht durchsetzen konnten bzw. Ihr froh wart, als die endlich abgeschafft wurden?
 
 
 
Von mir dazu das hier:
 
Eines, an das ich mich bei älteren Spielen kaum erinnere, das seit geraumer Zeit aber mehr oder weniger Standard geworden ist, ist das Inventar- und Abilitieszeitlupendingsbums. :ugly: Keine Ahnung, ob das 'nen offiziellen Namen hat, aber ich find's ätzend.
 
Meistens sind es so kreisförmige Räder, über die man eine Aktion oder eine Waffe oder was auch immer auswählt, während dahinter das Spiel verlangsamt weiterläuft. Und das stört mich und verfehlt für mich den Sinn des ganzen. Dieses Rad ist nicht dazu da, mich unter Druck zu setzen, sondern wurde anfänglich, speziell an Konsolen, eingeführt, um einem auch komplexere Möglichkeiten aufs Spiel bezogen schnell und ohne Ärger mit der Steuerung zu bieten. Schnellauswahl ist halt immer begrenzt und selbst am PC könnte man theoretisch zwar alle Tasten mit allem Müll belegen, aber wer will sich von A bis Z und Ausrufezeichen denn das alles merken müssen?
 
Wie läuft's also ab? Im Idealfall ist die Bedienung so flott und flüssig, dass es eh keinen Unterschied macht, ob das Spiel dabei einfriert oder zeitlupt. Im schlimmsten Fall ist die Bedienung so langsam oder kompliziert, dass es einen doch nur frustet und nervt und man unnütz Zeit vertut, in der sich die Situation vielleicht sogar ändert und man wieder was anderes auswählen muss. (Mal ein übertriebenes Beispiel: ein Gegner von weiter hinten soll mit dem Schneiper gepflückt werden, eh man das aber auszuwählen geschafft hat, steht er schon vor einem und man will doch lieber die Schroti zücken.) So verfehlt das Auswahlmenü dann seinen Sinn, nämlich mir Zugriff zu ermöglichen, ohne dass ich mich mit der Bedienung rumärgern muss.
 
In den meisten Fällen ist es dann irgendwas dazwischen und hat die Spielelandschaft fest für sich eingenommen. Selbst in Fallout 4 - Fallout wurde mal als rundenbasiertes (!) Taktik-RPG beliebt - muss man sich im extra für die, die nicht auf Action umsteigen wollten, für Fallout 3 erdachten und dort wunderbar funktinierenden V.A.T.S.-Modus mit dieser Seuche rumärgern.
 
Klar ist es so gesehen nicht der Untergang der Spielekultur und funktioniert irgendwie auch so. Wie sehr es mich wirklich nervt, hab' ich dann vor kurzem gemerkt, als ich mit Prey seit langem mal wieder ein Spiel vor der Nase hatte, das sich den Mist verkneift, nämlich mir im Auswahlrad alle Zeit der Welt lässt und wirklich komplett das Spiel dabei anhält. Und siehe da, sauspannend auch ohne künstlichen Zeitdruck, dafür kein Frust in der Bedienung.
 
(Ich rede natürlich nicht von Bullet-Time-Zeugs, das ist etwas ganz anderes.)
 
 
Eine Sache, die ich dafür gerne öfter gesehen hätte, wäre wie damals bei inFamous und den Ablegern der sofortige Sprung zurück ins Spiel, sobald man es startet. Kein zwanzig Lizenzlogos-Blabla, press Start, Extras, Optionen und Fortsetzen und noch dreimal Willstewirklichjamachhinne - Nein! Spiel an, gleich wieder drin. Macht so direkt vielleicht nicht bei jedem Spiel Sinn, aber durch was man sich teilweise wieder alles durchsitzen und -drücken muss, kann schon abnerven. Manchmal gibt's nicht mal mehr 'nen "Continue-Button" - wenigstens der war 'ne Zeitlang Standard und zwar ganz oben im Hauptmenü, nicht irgendwo in der Mitte und dann noch zweimal die Abfrage ob's auch das richtige Savefile ist und man das so bestätigen möchte. Roll Eyes
 
Das hat leider wenig bis keine Nachahmer gefunden, jedenfalls fällt mir spontan nichts ein.
 
Also, Eure Verschlimmbesserungen, verpassten Chancen und liebgewonnenen Neuerungen?

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