Angelas Sister
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Bayerisches Exil
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Re: Until Dawn
« Antwort #80 von: 24.01.16 um 00:19 » |
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Hab's heute zum ersten Mal durchgespielt... war ganz nett. Auf der Minusliste ganz klar die ersten Kapitel - der ganze Teeniekram hat einfach nur genervt und die Dialoge (engl) wirkten oft extrem dämlich. Mit den Jumpscares haben sie's auch übertrieben... als erfahrene Cineastin und Gamerin haben mich die wenigsten davon überrascht und waren daher kaum gruselig. Etwas mehr Betonung auf unheilvolle Atmosphäre und weniger auf "BUH!" hätte ich begrüßt. Insgesamt fand ich das Verhalten der Charaktere auch oft ziemlich unsinnig... speziell Momente, wo sich jeder halbwegs intelligente Mensch STILL verhalten hätte, waren oft von unnötig lauten Selbstgesprächen oder hysterischem Gekreische geprägt. Und der Gipfel war, als Mike beschloss
aus dem (zu dem Zeitpunkt noch sicheren Keller) ins Sanatorium zurückzumarschieren, um Josh, d.h. eigentlich den Schlüssel für die Seilbahn, zu suchen. Alleine. Obwohl bereits bekannt war, dass die Wendigos nur nachts jagen und es nur noch 2 Stunden bis Sonnenaufgang waren. Klar, in einem Videospiel macht es wenig Sinn, sich im Keller zu verbarrikadieren und zu warten, aber mir wär's lieber gewesen es hätten andere Umstände dazu geführt, dass er dort wieder hin muss. In meinem konkreten Fall wirkte es einfach wie ein überflüssiges Himmelfahrtskommando. Was ich auch hasse ist der ständige "point of no return"-Effekt gepaart mit der fehlenden Möglichkeit, Speicherstände selbstständig anzulegen... ich bin eine 100%ige Sammlerin, die immer jeden Winkel erkunden will... Spiele wie UD lassen das aber nicht zu, da man nur einmal z.B. "falsch" laufen muss und dann kommt man evtl. nicht mehr zurück, um noch den anderen Gang zu erkunden. Okay, beim zweiten Durchgang wird das besser, weil man den Verlauf besser kennt, aber nerven tut es trotzdem. Den Schmetterlingseffekt fand ich gut gelungen, besonders, weil sich einige Entscheidungen wirklich erst sehr viel später und auf sehr unerwartete Weise auswirken können. Die Psychiatersitzungen waren nett von SH Shattered Memories geklaut... teilweise fand ich die Auswirkungen aber viel zu platt. Da gestehe ich dem lieben Dr. Kaufma... äääh Hill, dass
ich am meisten Angst vor "Gore" habe, und schon steht ab dem nächsten Besuch ein Einmachglas mit 'nem schlagenden Herzen auf seinem Tisch... und so ging's dann immer weiter. Gore, gore, gore... das mag sie nämlich nicht, hihi. Und Clownsmasken, weil sie sich vor Vogelscheuchen so gar nicht fürchten will. Dementsprechend musste ich auch schmunzeln, als ich WHOLEs alten Post über Josh's unblutiges Zersägen gelesen habe... bei mir war die Szene nämlich extrem blutig! Die
übernatürlichen Elemente fand ich nicht ganz so schön... auch wenn sie sich von Anfang an andeuteten, wirkte es am Ende
ein wenig wie "angetackert": Okay, Josh ist entlarvt und eigentlich isser gar kein Mörder... aber hey, wir haben noch 'nen Sack voll Wendigos, die wir auf den Spieler loslassen können! Mir wäre es lieber gewesen, wenn das Spiel sich für eine Variante entschieden hätte...
"stinknormaler" Teenieslasher oder übernatürlicher Kram. Ich persönlich hätte ersteres bevorzugt, einfach weil das zweite in der Videospielwelt extrem ausgelutscht ist. Ich musste jedenfalls permanent an
die Spanier aus einer bekannten Abenteurerreihe denken. Insgesamt ein gutes Spiel mit hohem Wiederspielwert, aber hat mich nicht so umgehauen wie die Begeisterungsstürme meiner Freunde hätten erwarten lassen.
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If you're frightened of dying and you're holding on, you see devils tearing your life away. But if you've made your peace, then the devils are really angels... freeing you from the earth.
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