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   Autor  Thema: Little Nightmares  (Gelesen 19904 mal)
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Little Nightmares  
« von: 28.03.17 um 20:15 »
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Seh ich das richtig, dass es zu diesem wohl putzigsten Horrospiel ever noch keinen Thread gibt?
Sieht für mich ein bisschen aus wie "Tim Burton hat den Little Big Planet Create Modus für sich entdeckt". Ich freu mich drauf - und anscheinend kommt es schon in einem Monat raus. Sonst noch wer Interesse? Smiley
 
Trailer(s)

 
Bissel Gameplay:

 

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #1 von: 28.03.17 um 21:36 »
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Yo, könnte was werden. Dachte bisher auch, das wäre rein 2D. Stil ist schön makaber, wird sich zeigen, ob's auch gruselt.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #2 von: 28.03.17 um 22:21 »
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Na ja, USK 12. PEGI 16. Klingt recht zahm. Aber Gänsehautmomente sind natürlich trotzdem nicht ausgeschlossen.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #3 von: 29.04.17 um 20:54 »
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Hab's heute angefangen... ersten zwei Abschnitte (von 5 oder 6, wenn ich die Trophäenliste richtig interpretiere).
 
Die unheilvolle, makabere Umgebung weiß zu gefallen, Musik und Ambientsounds erinnern mich hin und wieder sogar ein wenig an Silent Hill. Cheesy
In die Handlung wird man direkt reingeworfen, ohne jede Einführung. Ein Tutorial gibt's auch nicht, aber die Aktionsmöglichkeiten sind ohnehin sehr begrenzt - wer will kann sich die Tastenbelegung im Menü ansehen, ansonsten weist einen das Spiel an manchen Stellen dezent auf die passende Aktion hin, wenn man so gar nicht weiterkommt.
So bahnt man sich dann seinen Weg durch eine skurrile Welt, die zwar durch ihren kindlich-comichaften Look nicht unbedingt für feucht-warme Unterwäsche sorgt, aber durchaus an manchen Stellen gruselt. Nett ist es da definitiv nicht, ein gewisses "Ich will heim!"-Gefühl beschleicht da selbst mich als gestandene Mittdreißigerin. :paranoid: Gegner habe ich bisher zwei kennengelernt (plus beim Anspielen von Kapitel 3 den Koch, der auch im Gameplay-Trailer zu sehen ist): Einer davon ein Boss, der einem das Leben über weite Strecken schwer macht. Man ist vollkommen wehrlos (man hat zwar ein Feuerzeug, mit dem scheint man aber jedenfalls bisher nur Licht machen zu können). Auch "kleine" Gegner töten einen sofort. Das klingt aber mE nerviger als es ist. Mal muss man wegrennen, mal den Feind wohlüberlegt überlisten. Die Rätsel sind stellenweise gar nicht mal so leicht - da man aber nur sehr begrenzte Handlungsmöglichkeiten hat, kommt man früher oder später auf die Lösung. Schön finde ich, dass es bisher einigermaßen abwechslungsreich ist - hoffentlich bleibt das so.
 
Alles in allem sehr ansprechend bisher (auch wenn die "Wurf"-Steuerung bisschen nervt).

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #4 von: 30.04.17 um 01:21 »
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Uuuuund habe es schon durch. Insgesamt 5 Kapitel, von denen das letzte allerdings extrem kurz ist.
Und was soll ich sagen: Im vorletzten Kapitel hat es das Spiel geschafft, mich richtig zu schocken. Shocked
Im finalen Kapitel gab es dann einen kurzen, aber wirkungsvollen Bosskampf... mir ging richtig die Düse. Grin
Die Story ist... kryptisch.  
 
Insgesamt ein sehr stimmungsvolles kleines Spielchen. Schade, dass es nicht länger ist, denn ich finde man hätte noch einiges rausholen können.
 
Was mich überrascht ist, dass ich von 13 verfügbaren Concept Arts nur zwei freigespielt habe... da das Spiel extrem linear ist, frage ich mich, was man für den Rest alles tun muss. Ein paar "Aufgaben" kann ich mir zwar denken, aber so viele nun auch nicht. Und ja, das Spiel hat auch genau 13 Trophäen... daran können die Concept Arts aber nicht gekoppelt sein, denn da habe ich schon mehr. Mal sehen, ob es im zweiten Durchlauf nicht doch noch einiges zu entdecken gibt. Smiley

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #5 von: 30.04.17 um 10:19 »
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Kurz klingt ja erstmal blöd. Andererseits, lieber zuende sein, eh's langweilig wird?

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #6 von: 30.04.17 um 11:55 »
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Ich hab das Spiel auch seit einiger Zeit auf dem Schirm und werds mir bald holen. Es wirkt einfach echt skurril, das macht mich neugierig Smiley

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #7 von: 30.04.17 um 20:24 »
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WHOLE schrieb (30.04.17 um 10:19):
Kurz klingt ja erstmal blöd. Andererseits, lieber zuende sein, eh's langweilig wird?

Vom Umfang her ist es im Prinzip sowas wie Journey/flower/flOw... ehrlich gesagt wundert es mich, dass es überhaupt eine Retail-Version gibt. Hätte rückblickend einen Erst-Release im PSN-Store erwartet und bei ausreichendem Erfolg vielleicht später Retail.
 
War aber auch entsprechend günstig im Preis (UK-Import). Angenehme Überraschung: Auf der Packung (gewöhnliches Amaray-Case) stand "Includes Original Soundtrack" - habe wie leider inzwischen üblich einen Download-Code vermutet... tatsächlich fand ich aber im Innern eine Papphülle mit CD. Nice! Cheesy

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #8 von: 03.05.17 um 16:15 »
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Habe es auch gespielt. An sich ein gutes Spiel. Leider hat mich dir kurze Spielzeit und das plötzliche Ende ziemlich enttäuscht. Auch finde ich, dass man mehr Hinweise auf die Geschichte hätte geben sollen.
 
Für die Concept Arts muss man wohl so Statuen zerstören, Lampen anzünden oder Kobolde umarmen. Bin mir aber nicht ganz sicher.

Hier könnte auch Ihre Signatur stehen.
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Re: Little Nightmares  
« Antwort #9 von: 03.05.17 um 18:37 »
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Die Concept Arts werden allein durch das Umarmen der Kobolde freigeschaltet, das habe ich mittlerweile auch gemerkt.  
Dummerweise habe ich versehentlich den Spielstand überschrieben, weswegen ich sie alle nochmal freispielen müsste - interessant auch, dass es bei der XBox-Version scheinbar 3 Speicherslots gibt, während ich bei meiner Version nur einen habe (sprich: gar keinen wählen kann).
 
Ja, die Spielzeit ist wirklich arg kurz... und die Hinweise zur Story mehr als spärlich - ich mag ja keine Spiele, die alles auf dem Silbertablett servieren, aber ein wenig mehr hatte ich da auch erwartet.
 
Wie gesagt, ich mag das Spiel sehr, aber es hätte deutlich umfangreicher sein sollen. Auf mich wirkt es ein bisschen so wie ein Film, bei dem die Hälfte der Handlung der Schere zum Opfer gefallen ist. Irgendwie fehlt was und man kann sich nicht vorstellen, dass das von Anfang an so kurz gedacht war.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #10 von: 12.05.17 um 21:06 »
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Hab' auch mal losgelegt, aber find's bisher eher mau. Gruselig erwarte ich eh nicht, aber Gameplay ist soweit auch eher ... auf okayem LBP-User-Level-Niveau? Hoffe, das wird noch knackiger.
 
Edit: Einige Stellen waren aufgrund der Steuerung und dämlichem Trial&Error zwar ziemlich nervig, aber sonderlich schwierig wurd's nicht. Muss ja auch nicht immer. Grusel hat mir allerdings schon zu oft gefehlt. Eigentlich wurd's nur im letzten Kapitel kurz etwas unheimlich, nämlich als eigentlich gar nichts passiert ist,  aber dann war das Spiel auch schon wieder vorbei.
 
Das war schade. Hätten sie das letzte Kapitel noch etwas ausgearbeitet und den Endgegner auch etwas mehr als "Gegner" etabliert, wäre es trotz der Kürze noch 'ne runde Sache geworden, aber so wirkte es doch sehr gerusht.
 


Die Lady wird zwar auch vorher ein, zwei Mal kurz gezeigt und natürlich auch durch die Puppen - Mist, eine habe ich nicht gefunden - thematisiert, aber wenn man ihre Gemächer erreicht, sie einmal da rum stehen sieht und dann zwei Räume weiter ist schon Schluss, kommt das schon etwas plötzlich. Den anderen Gegnern wurde mehr Zeit und Gameplay gelassen, sich zu repräsentieren. Die Lady hätte hier auch durch einen etwas längeren Abschnitt mit sich abhebenden Ideen aufgebaut werden müssen.

 
Die Aufmachung war aber erste Sahne, wirklich gelungener Stil inkl. technischer Umsetzung. Nun geht's erstmal ans Entschlüsseln der Story, ist ja recht zurückhaltend präsentiert.
« Zuletzt bearbeitet: 13.05.17 um 15:44 von WHOLE »

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #11 von: 14.05.17 um 14:53 »
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Die erklärte Bedeutung der übertriebenen Darstellung von Kindheitsängsten ist, wenn, dann eher verhalten umgesetzt. Was für Kindheitsängste sollen das denn sein? Angst vor Dunkelheit und Fremden, okay, das ist aber doch schon ziemlich allgemein. Klar, Kinder würden vor dem dargestellten natürlich Angst haben, aber sonderlich viel, was ich so als klassische Kindheitstraumata kenne, konnte ich nicht identifizieren.
 
Würde daher zur Interpretation einen etwas anderen Ansatz nehmen.
 


Der Übergang vom Kleinkindalter zum etwas bewussteren Menschen als Thema.
 
1. Welt: Gefängnis
 
Man wacht auf seinem Köfferchen ohne Hinweise auf, wer man ist, wo man her und wie dort hin gekommen ist, so wie ein Kleinkind sich ja auch nicht erinnern kann, wie's geboren wurde und wer's überhaupt ist. Es ist einfach. Auffällig sind natürlich die ganzen Käfige und Schachteln, Sinnbild für die noch sehr ichbezogene, eingeschränkte Sichtweise, die begrenzte Mobilität. Zwar ist auch ein Baby schon neugierig auf die Welt und lernt schnell und viel, hat soziale Veranlagungen. Trotzdem ist das Weltbild egoistisch, für das Kind dreht sich sich alles um es selber, es eine stark fokussierte, einseitige Aufmerksamkeit und kann erstmal nur nehmen; evtl. sind die egelartigen Kreaturen ein Hinweis darauf, die Babybettchen und darin liegenden Säuglinge sind aber bestimmt ein guter Indikator für das angesprochene Alter.
 
2. Welt: Hort
 
Kann man mit einem Wort zusammenfassen: Zeug. Spielsachen, Bücher und natürlich jede Menge Schuhe. Letztere vielleicht ein Hinweis auf das angepeilte Alter, denn das Kind kann mittlerweile eigenständig laufen und dadurch erweitert sich auch sein Wahrnehmungshorizont. Der Rest steht offensichtlich mit Spielen und Lernen in Zusammenhang, was man als Kind halt so treibt. Die Aufmerksamkeit ist schon stärker der Umgebung zugewandt, man nimmt Eindrücke auf, versteht aber vieles noch nicht und es fehlt an Selbstreflexion.
 
Dazu passt der hier herum latschende Gegner. Er hat keine Augen, sieht also nicht, tastet aber dafür alles ab. Ein Kleinkind hat noch kein richtiges Selbst- und auch kein Weltbild, es sieht die Dinge also nicht so, wie sie sind. Die kurzen Beine und langen Arme deuten auf die ebenfalls noch eingeschränkte Reichweite hin, sowohl buchstäblich als auch metaphorisch.
 
3. Welt: Küche
 
Hier fängt das Kind schon an, Dinge zu hinterfragen und Zusammenhänge zu verstehen. Mal abgesehen davon, dass es ein schauriges Bild für das Spiel bietet, ist die Küchenthematik recht gut gewählt, um das zu verdeutlichen. Man nimmt nicht mehr alles für selbstverständlich und begreift auch schon langsam, welche Rolle man selber in der Welt spielt. Woher kommt z.B mein Essen überhaupt? Man stellt Fragen über die unmittelbare Umgebung hinaus.
 
Ich glaube, die Erkenntnis, dass es sich beim Fleisch, dass man ist, um die niedlichen Tiere handelt, die man sonst knuddeln möchte, ist ein ziemlich einschneidendes Erlebnis für die Kleinen und für viele der erste Schritt in Richtung Erwachsenenwelt, dem Begreifen, dass Dinge auch problematisch sein können, die über "Becky hat meine Puppe genommen" hinausgehen. Zumal man bis dahin die leckeren Würstchen oder was weiß ich auch gerne gemampft hat.
 
4. Welt: Festmahl
 
Im Hinblick auf die Thematik schon recht schwierig zu entschlüsseln. Die Menschenmengen, die auf die Insel kommen, könnten für das nun schon viel umfassendere Weltbild des Kindes stehen, immer mehr Leute und Dinge drängen sich in das Bewusstsein. Vielen ist die kleine Six ziemlich wurscht, sie kümmern sich um ihren Kram. Sie merkt also, sie ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Andere Gäste wiederum wollen sie fressen, was für die Erkenntnis des Bösen in der Welt steht. Es gibt nicht nur Mama, Papa und allgemein das nähere Umwelt, sondern die ganze Menschheit mit ihren Problemen und Gefahren im Gepäck. Zunehmend begreift sich das Kind als Teil einer größeren Gemeinschaft, an der einem vieles nicht gefallen mag, trotzdem muss man sich irgendwie damit arrangieren.
 
Zudem hat man auch schon die Fähigkeit entwickelt, sich selbst mit etwas Abstand zu betrachten, wozu auch das Erkennen eigener Fehler und Schwächen gehört. Dieser Wechsel von der egoistischen Sichtweise, die sich als Mittelpunkt und für selbstverständlich nimmt, hin zur Erkenntnis, wie klein man eigentlich ist und was für eine Person, die auch unschöne Seiten hat, ist sicherlich nicht unangenehm, aber unvermeidlicher Teil des Älterwerdens. Der Teil des Kindes, der sich dagegen sträubt und sich lieber die sichere, heile Welt von früher flüchten möchte, wird hier thematisiert und das führt dann auch schon zum letzten Abschnitt.
 
5. Welt: Gemächer
 
Die Dame ist ja das erste, was man im Spiel sieht. Sieht man sie als Bild der Person, die das Kind wird, erklärt sich ihr Verhalten. Sie trägt eine Maske, Gewänder scheinen ihr wichtig; sie hält sich von den anderen getrennt, kann ihr Spiegelbild nicht ertragen. Six fehlt noch der letzte Schritt zur Selbsterkenntnis und dessen, welchen Platz sie in der Welt einnimmt. Das Konzept, sich anders zu geben, als man ist, Teile von sich vor anderen zu verbergen - Maske und Gewänder - erschließt sich dem Kind, das bis dahin einfach vor sich los geplappert hat, ohne Rücksicht, was es wem erzählt; manches Verhalten wird einem peinlich, das Schamgefühl wird feiner.
 
Wichtig ist aber vor allem, keine Angst mehr vor der Welt und seinem Platz darin zu haben. Six hält der Dame den Spiegel vor, zwingt sie zur Selbsterkenntnis, sie verliert ihre Maske. Letztlich frisst sie sie und nimmt ihren Platz ein, ihre Kräfte, akzeptiert also sich als Person mit voller Selbstreflexion und scheut sich nicht davor, sich mit dem Rest der Welt zu arrangieren. Sie sieht sich stärker als Teil der Gemeinschaft, ein Prozess, der vorher schon durch Six' steigende Bereitschaft, ihren Hunger durch immer abstoßendere Weise zu stillen, ähnlich wie die Meute vom Festmahl: "Ich bin auch nicht besser oder schlechter als die anderen, bin eine von vielen."
 
Sie befreit sich aus ihrem Gefängnis der kindlichen Sicht und stellt sich der Welt, kann also gefahrlos durch die Meute und die Stufen hoch und hinaus laufen. Draußen angekommen ist sie immer noch auf der Insel; tatsächlich ändert sich durch den Reifungsprozess nichts an der Lebenssituation des Kindes, nur die Sicht darauf. Man ist immer noch in sich selbst und seinem Umfeld gefangen, aber man hat ein besseres Bild von der Welt und wo man selber darin steht. Auch der Name des Mädchens könnte ein Hinweis auf diesen Prozess sein. Laut Entwickler ist sie neun Jahre alt, heißt aber Six. Warum so ein ungewöhnlicher Name, wenn man damit nichts ausdrücken will? Etwas um die Ecke gedacht, könnte er tatsächlich ein Symbol dafür sein, dass sie sich an das Kleinkindalter klammert, obwohl es Zeit ist, reifer zu werden.

 
Wäre meine Deutung des Spiels.
 
Meine Deutung der "Hard to the core" Trophäe:  :fuckya:

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #12 von: 15.05.17 um 18:41 »
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WHOLE schrieb (14.05.17 um 14:53):
Meine Deutung der "Hard to the core" Trophäe:  :fuckya:

Spielstand regelmäßig auf 'nen USB-Stick ziehen hilft, wenn dir das nicht zu "unehrlich" ist. Wink

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #13 von: 26.05.17 um 00:21 »
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Danke übrigens für deine schöne, lange Analyse... ich war da wesentlich oberflächlicher in meiner Denke und habe das Spiel eher

als eine schlichte Sozialkritik an der Kluft zwischen Arm und Reich empfunden. Wobei die ersten Welten besonders für Unterdrückung stehen: Das Gefängnis, der omnipräsente langarmige Hausmeister, der Six permanent am Ausbrechen aus dem  für sie vorgesehen Platz am unteren Ende der Gesellschaft hindert. Gut passte da auch der versteckte "Überwachungsraum" am Ende von Kapitel 1/Anfang von Kapitel 2 (weiß es nicht mehr genau) - Big Brother is watching you, auf dass du ja nicht aus der Reihe tanzt! Die Küche stand für mich für die Ausbeutung - Six wird ja gerne mal in den Kochtopf oder Backofen geworfen, wenn die Köche sie erwischen und auch beim Rest des Essens hat man den Eindruck, dass es nicht unbedingt aus moralisch einwandfreier Quelle stammt. Der Gästebereich bedarf eigentlich kaum einer Erklärung. Im Laufe des Spiels sieht man Six zunächst nur als hungerndes Kind, doch mit jeder "Essensszene" scheint sie skrupelloser und brutaler zu werden - bis sie sich gegen Ende ebenfalls an den "Schwächeren" vergreift... und das ganz ohne Not. Zum Schluß wendet sie sich gegen (nennen wir es mal) die Obrigkeit und stürzt diese, wodurch sie letzten Endes zu einem gewissen Grad selbst zu dieser wird.

 
Was mich interessiert:

Ist dir "Dark Six" aufgefallen? Sie taucht in jeder Essensszene auf (ein dunkler, Six-förmiger Schatten; oft schwer zu erkennen. Meist muss man die Kamera schwenken, um sie zu sehen). Falls ja, was meinst du zu der im Blick auf deine Interpretation? Für mich war sie einfach ein Symbol der schleichenden Korrumpierung von der einst unschuldigen Six, quasi aus der Not geboren.
« Zuletzt bearbeitet: 26.05.17 um 00:25 von Angelas Sister »

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #14 von: 26.05.17 um 19:20 »
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Nee, nicht bemerkt! Shocked Schön, mal drauf achten. Dein Ansatz ist auch interessant. So sollen surreale Spiele sein. :zufrieden: Bzw. hab' ich ab und zu Schatten in der Form gesehen, aber nichts, was ich auf den ersten Blick nicht als einfach ihren Schatten eingestuft hätte.
 
Der Geheimraum ist übrigens noch ein Überbleibsel eines Gegners, der es nicht ins fertige Spiel geschafft hat. Bzw. denke ich, dass er noch da ist, aber hinter den Kulissen. War wohl so 'ne Art Voyeur oder Stasimitarbeiter. :lache:
 
Glückwunsch zum todfreien Speedrun. Tipps?

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #15 von: 27.05.17 um 01:32 »
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Mach schnell und stirb nicht. :ugly:
 
Wie oben angedeutet: Ich hab 'nen Speicherstick benutzt und ggf neu geladen. Gab mir einfach viel zu viele Instant Kill Momente in dem Spiel. Zumal es wirklich fies ist, Speedrun und No-Death-Run zu kombinieren... die Zeit ist relativ knapp bemessen, ohne Risiken einzugehen geht's nicht. Und wo man hohes Risiko geht, ist natürlich auch der Tod nicht weit.
 
Zeitlich sah's bei mir so aus (Zirka-Angaben, da man die Spielzeit auf der Playsi nicht sehen kann):
Kapitel 1: 14 Min
Kapitel 2: 15 Min
Kapitel 3: 14 Min
Kapitel 4: 7 Min
Kapitel 5: 6 Min
Gesamt: 56 Min
Geht auch schneller, ein paar kleine Patzer habe ich mir erlaubt.
Viel Sprinten und Springen. Beim Hausmeister kann man mit der richtigen Taktik wesentlich wagemutiger vorgehen als ich ursprünglich dachte (im ersten Durchgang war ich da ultra-vorsichtig).
 
Falls du's wissen willst, die "Fundorte" des Schattens:

Das erste Mal (wo sie das Stück Brot bekommt) sieht man Dark Six rechts auf den Kisten stehen, die man danach erklimmen muss, beim zweiten oben auf dem Balken an dem die Ratten hängen, beim dritten auch wieder rechts auf Kisten, beim vierten oben auf dem Tisch. Nur ganz am Schluss habe ich sie nicht mehr gesehen, vielleicht weil Six dann gewissermaßen selbst zu Dark Six geworden ist.

 
Auch wenn das Spiel verflucht kurz und linear ist, ein paar Kleinigkeiten fand ich sehr interessant zu entdecken, wie z.B.

das kleine Nebenzimmer über dem ersten "Augenraum" in Kapitel 1, in dem das Bett mit den an die Wand gemalten Augen steht... fand ich iwie total spooky. Dann der tote Gnom in Kapitel 3, im versteckten Raum neben dem, wo man das Fleisch für die Mini-Wini-Würstchenkette besorgen muss. Und am Anfang von Kapitel 3 den unterirdischen "Schrein", wo man die eine Statue der Hausherrin finden kann. Keine Ahnung ob oder was diese Räumchen bedeuten, aber die stachen irgendwie raus für mich.

 
Kann mich nur wiederholen: Ich find's ziemlich schade, dass das Spiel so kurz ist. Meiner Meinung nach hätte man aus der Grundidee viel mehr rausholen können. Trotzdem ist und bleibt es ein nettes, kleines, atmosphärisches Spielchen.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #16 von: 02.06.17 um 23:06 »
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Links für Gäste nicht sichtbar - wie sie den Janitor gemacht haben, klingt schon interessant

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #17 von: 08.06.17 um 14:34 »
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Und weiter geht's! Links für Gäste nicht sichtbar :party:
 
Einerseits schön, andererseits ... jetzt kann man nicht mal mehr kleine Indiegames einfach mal komplett zum Release haben? Und DLC + Episodenformat in einem find' ich nu' erst recht abturnend. Roll Eyes

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #18 von: 08.06.17 um 19:13 »
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Eigentlich 'ne Frechheit, wenn man die Kürze des Hauptspiels bedenkt.  
 
Habe auch nicht wirklich Interesse dran.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #19 von: 02.03.18 um 17:30 »
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Für 'n Fünfer kann man sich den DLC ruhig gönnen, dachte ich mir, und habe zugegriffen. Vorher nochmal das Hauptspiel durch genommen - zumal mein Spielstand ohnehin weg war Huh - und da habe ich diesmal des öfteren gedacht, das Spiel ist ein bisschen unfair und hakelig. Wie oft ich drauf gegangen bin, weil ich bei der Flucht am Ausgang hängen geblieben bin usw. Ist zwar meist nicht schlimm, aber fühltsich halt schon blöd an.
 


Dark Six

 
habe ich nicht gesehen, aber auch erst im vorletzten Abschnitt daran gedacht, darauf zu achten. Trotzdem ist's aber evht schön, wieviele obskure Details man versteckt finden kann, teilweise durch einen einfachen Kameraschwenk an richtiger Stelle.
 
Zum DLC:
 


In The Depth dreht sich alles ums Wasser und so beginnt diese Geschichte auch mit einem Ertrinken-Albtraum. Man steuert hier ein Kind, das irgendwie an Henry Townshend erinnert, in blauem Schlafanzug und anders als Six bekommt man eine Taschenlampe in die Hand gedrückt, deren Licht äußerst gelungen inszeniert ist. Sieht echt aus. Themengetreu muss man die meiste Zeit Wasser überqueren und die damit verbundenen Gefahren überstehen.
 
Mit The Hideout wird die Geschichte fortgesetzt und hier stehen die Gnome im Mittelpunkt. Mit stärkerem Fokus auf auch mehrere Räume umfassendere Puzzles bietet dieses Kapitel eine willkommene Abwechslung. Oft kommt man an eine Stelle später zurück und denkt: "Ach dafür ist das da ..." Zudem sind die gefahrvollen Situationen ziemlich unheimlich inszeniert; habe teilweise den Atem angehalten. Für mich das beste Szenario des ganzen Spiels.
 
Den Abschluss bildet The Residence, das mehr oder weniger ein großes Rätselareal bietet und danach ein unschön nerviges „Kampfszenario”, letzteres leider eher schlecht umgesetzt. Blutdrucksenker einnehmen ...; deutlich kürzer als die beiden anderen Episoden und, obwohl‘s bis auf den genanten Nervfaktor eigentlich ganz nett ist, auch nichts besonderes, aber es musste halt noch ein Ende her.

 
Insgesamt recht gelungen, kann man sich durchaus geben, wenn man das Hauptspiel mochte. Wiederverwurstung dessen hält sich in Grenzen, war einfach nochmal eine schöne Möglichkeit, mehr von The Maw Grin zu sehen. Und ich fand es oft gruseliger als Six' Abenteuer.
 
Zwei interessante Details:
 


Gegen Ende kann man die Lady dabei sehen, wie sie sich im Spiegel betrachtet, und anders als sonst darf man dort auch das Spiegelbild sehen: eine alte, leicht füllige Frau. Das scheint also ihr Problem zu sein, verlorene Jugend. Und es wird auch klar gemacht, dass die Gnome, die man überall trifft, einst auch Kinder waren, die von der Lady erwischt wurden.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #20 von: 19.08.19 um 20:45 »
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Na sowas.
 

 
Hätte ich nicht mit gerechnet, aber fein.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #21 von: 24.08.19 um 23:55 »
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Multiplayer? Der Trailer sieht ganz gut aus, aber ich habe ein wenig Angst, dass das "Teamwork" nervig werden könnte.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #22 von: 24.08.19 um 23:58 »
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Wird vermutlich in Richtung Unravel Two gehen; denke nicht, dass MP Pflicht wird.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #23 von: 25.08.19 um 01:14 »
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Ja, das denke ich mir... aber auch Solo kann sowas nerven.
 
Bin mal gespannt, ob zum Release von Teil 2 eventuell der DLC vom ersten Teil im PS Plus rausgehauen wird... da ich mir den immer noch nicht zu Gemüte geführt habe, warte ich glaube ich ruhig noch ab.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #24 von: 25.08.19 um 08:28 »
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DLC gab's, glaube ich, noch nie per Plus. Höchstens wenn's Teil einer Complete Edition wäre, aber meist gibt‘s eher das Basisspiel.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #25 von: 26.08.19 um 21:36 »
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Ich bin mir ziemlich sicher, schon Erweiterungen per Plus gesehen zu haben. Da ich die entsprechenden Spiele aber nicht hatte und auch kein Interesse dran, kann ich das nicht sicher bestätigen.
 
Zur Complete Edition: Gibt's die nicht bei Little Nightmares? Oder habe ich das geträumt? Huh

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #26 von: 27.08.19 um 15:12 »
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Ja, ist im Store.

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Re: Little Nightmares  
« Antwort #27 von: 24.01.21 um 11:14 »
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Genau wie eine Little Nightmares II Demo. Ganz nett, aber fand es jetzt nicht sooo interessant. Irgendwie das gleiche in grün. Vielleicht auch nicht so gut, unbedingt den Anfang des Spiels für eine Demo zu nehmen, wo man erstmal den ganzen simplen Tutorialmurks durchexerzieren muss.  
 
Aber Stimmung und Look scheinen wieder gut zu werden.

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