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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #1 von: 03.12.12 um 10:24 » |
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Die Story und die Dialoge sind so ziemlich das schlimmste ... eigentlich ja das einzig schlimme an dem Film. Da er das Drehbuch geschrieben hat und dessen Qualität somit kaum vom Budget abhängig gewesen sein dürfte, ist es meiner Meinung nach ganz allein seine Schuld, was aus dem Film geworden ist. Denn die Tricks und Sets sind schon gelungen. Ob ein Drehbuch gut oder schlecht ist, kostet den gleichen Verbrauch von Tinte bzw. Strom beim Schreiben - Geld ist daher absolut keine Entschuldigung für diesen Mist. Kann auch gar nicht verstehen, wie jemand, der SH angeblich so toll findet, so einen geistigen Dünnschiss verzapfen konnte. Oder generell jemand, der von Beruf Filmemacher ist. Mal davon abgesehen, dass er sowohl mit dem ersten Films als auch mit der Story des dritten Spiels gebrochen hat und TROTZDEM noch lauter Widersprüche drin stecken. Der Mann ist für mich, zumindest was das angeht, ein absoluter Stümper. Den Rest hat er meiner Meinung nach aber gut gemacht, nein, ich fand nicht, dass man dem Film ein geringes Budget ansah.
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« Zuletzt bearbeitet: 03.12.12 um 10:26 von WHOLE » |
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #2 von: 03.12.12 um 13:07 » |
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Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach wirklich, dass der zweite Film nicht richtig an den ersten Teil anknüpft. Hätte man sich die Mühe gemacht, die Handlung des ersten angemessen weiterzuführen, wäre das Drehbuch vielleicht auch besser gelungen. Vorausgesetzt, Bassett hat generell keine Probleme mit Drehbüchern. Ich kenne keinen weiteren Film außer "Revelations" wo er ein Drehbuch geschrieben oder Regie geführt hat, möglicherweise ist es da anders. Aber er hätte sich ja zum Einen am ersten Film oder andererseits an SH 3 orientieren können. Da aber nach dem ersten Film die Handlung wie in SH 3 gar nicht mehr in der Form möglich war, bleibt nur der erste Film als Referenz, wenn man die Kontinuität retten will. Einen dritten Weg einzuschlagen, war ein Fehler, und so gesehen ist Bassett vielmehr der "Täter". Oder soll er im Nachhinein Gans und Konsorten vorwerfen, sie hätten es ihm so schwer gemacht, ersten und zweiten Film zu verbinden? Besser wäre es in dem Fall wirklich gewesen, einen Film zu drehen, der mit dem ersten nichts zu tun hat. Ich verstehe nur nicht ganz, warum eine gutes Drehbuch bzw. ein guter Drehbuchautor, der es letztlich schreibt, nicht vollkommen unabhängig vom Budget sein soll. Kosten gute Drehbuchautoren nicht auch ihr Geld? Dass der auch nur die gleiche Menge an Papier, Storm usw. verbraucht, ist mir klar, es geht nur um die reine Entlohnung. Wenn der Regisseur oder Produzent das Drehbuch selbst verfasst, kostet das ja nichts. Glaube nicht, dass die neben ihrer Aufgabe als Produzent z. B. nochmal daran verdienen.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #3 von: 03.12.12 um 13:08 » |
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Ich kann Hole da nur zustimmen. Man sah' sogar recht deutlich, sowohl im Titel, als auch im Film selbst, wie "stolz" man doch auf Engine und Effektspielerei war, all die unnötigen Blut- und Splattersequenzen nochmal intensiv hervorzuheben, weil sie ja jetzt auch in DREI DEH sind. Die Settings waren meist wirklich gut, aber entweder viel zu kurz gezeigt, die Schauspieler waren ebenfalls recht gut gewählt, aber kamen mit ihrer Leistung viel zu kurz, weil sie handlungstechnisch nicht gefordert wurden. Vielleicht liegt es zum Teil auch am Drehbuch. Aber offen gesagt ist es einfach der Gesamteindruck, der letztlich doch sehr enttäuschend war. Bessett wollte es "düsterer" machen. Was letztlich dabei herumgekommen ist, war die Tatsache, dass sich der Film mehr auf Splatter, als auf Suspense verlässt und wesentliche emotionale Bezüge einfach außen vor lässt, sie kitschig und kurz ersetzt. Letztlich kam es mir ein wenig wie ein Silent Hill Fan-Film rüber, wenn ich es mit dem ersten Teil vergleiche. Wenn ich das nicht tue... dann wäre ich von Verfilmungen allgemein abgeschreckt und würde mich weiter an die Spiele halten.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #5 von: 03.12.12 um 22:50 » |
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Über "sinnfreie" Dialoge mag ich mich nicht auslassen, bevor ich den O-Ton gehört habe... man mag manchmal gar nicht glauben, wie stümperhaft viele Übersetzungen sind. Um mal eins von etlichen Beispielen aus anderen Filmen/Serien zu nehmen: "Is desire to mate a feeling?" -> "Ich versuche mich mit einem Gefühl zu paaren?" Ja, nee, is klar. Damit will ich nich sagen dass SH:R im O-Ton eine sprachliche Meisterleistung ist und plötzlich alles einen besseren Sinn ergibt - aber es wäre nicht das erste Mal, dass ein Film mit dämlichen Dialogen im O-Ton weit weniger schlimm ausartet. Ich sehe Bassett insgesamt eher als Opfer... und zwar vor allem als Opfer der Schere, geschwungen von den Produzenten. Was mir während des gesamten Films aufstieß, war die geradezu mosaikartige, sprunghafte Dramaturgie. Während des Abspanns konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Film einfach viel zu kurz war für das Storywirrwarr, dass er erzählen wollte. Insofern gebe ich auch dem ersten Film mitschuld, weil einige Dinge "erklärt" werden mussten, die sonst gar nicht hätten vorkommen müssen (Rose im Spiegel/Sharons Rückkehr). Natürlich hat Bassett auch viel falsch gemacht, was man anders hätte machen können (sollen!), aber was man merkte war, dass er die Story der Spiele wesentlich besser kennt als Gans, der ja wortwörtlich sagte SH (Spiele!) wären "eine Hexengeschichte", was meiner Meinung nach völliger Kokolores ist. Ich glaube auch ein paar Tage nach der Sichtung immer noch, dass es der Filmreihe gut getan hätte, wenn Bassett von Anfang an der Regisseur gewesen wäre, da beide Teile dann wesentlich stimmiger hätten werden können. Und das sage ich ohne zu behaupten, dass der erste Film schlechter ist als SH:R, denn das kann man mMn nicht sagen. Irgendwie fällt es mir schwer, die beiden Filme überhaupt miteinander zu vergleichen... Ich wäre jedenfalls sehr neugierig, den Director's Cut zu sehen. Würde meinen linken Eierstock darauf verwetten, dass der erheblich länger ist.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #6 von: 03.12.12 um 23:54 » |
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Angelas Sister schrieb (03.12.12 um 22:50): Ich glaube auch ein paar Tage nach der Sichtung immer noch, dass es der Filmreihe gut getan hätte, wenn Bassett von Anfang an der Regisseur gewesen wäre, da beide Teile dann wesentlich stimmiger hätten werden können. |
| Ich glaube, es wäre noch besser gewesen, wenn Gans auch den 2ten Teil gemacht hätte. Ich sehe Michael als Opfer, weil er anscheinend nicht das Zeug zum Drehbuchschreiben hat und als Täter, weil er es trotzdem macht. Aber jetzt mal ernsthaft, der Film hat in meinen Augen einfach alles bis auf die guten Schauplätze und das Design des Spinnenmonsters falsch gemacht. Da ist Michael sicher nicht alleine schuld, zB hat mich die Musuk auch nicht umgehauen, wirklich gewirkt hat sie nur am Ende als Promise Reprise abgespielt wurde.
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« Zuletzt bearbeitet: 03.12.12 um 23:57 von Ceremonials » |
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #8 von: 09.12.12 um 18:32 » |
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Angelas Sister schrieb (03.12.12 um 22:50):Über "sinnfreie" Dialoge mag ich mich nicht auslassen, bevor ich den O-Ton gehört habe... man mag manchmal gar nicht glauben, wie stümperhaft viele Übersetzungen sind. |
| Ist er in deutsch noch schlimmer? Sagt mal bitte ein Beispiel. Haben ihn im o-ton geschaut und das war schon der Schmerzgrenze. Angelas Sister schrieb (03.12.12 um 22:50): . Insofern gebe ich auch dem ersten Film mitschuld, weil einige Dinge "erklärt" werden mussten, die sonst gar nicht hätten vorkommen müssen (Rose im Spiegel/Sharons Rückkehr). |
| Genau so sehe ich es auch. Angelas Sister schrieb (03.12.12 um 22:50): Natürlich hat Bassett auch viel falsch gemacht, was man anders hätte machen können (sollen!), aber was man merkte war, dass er die Story der Spiele wesentlich besser kennt als Gans, der ja wortwörtlich sagte SH (Spiele!) wären "eine Hexengeschichte", was meiner Meinung nach völliger Kokolores ist. |
| Genau das dachte ich mir beim Schauen des Filmes auch. Diese Hexensache regt mich heute noch auf. Angelas Sister schrieb (03.12.12 um 22:50): Ich glaube auch ein paar Tage nach der Sichtung immer noch, dass es der Filmreihe gut getan hätte, wenn Bassett von Anfang an der Regisseur gewesen wäre, da beide Teile dann wesentlich stimmiger hätten werden können. |
| Ich finde die Stimmung bei beiden gleich gut. Beide auf ihre Weise irgendwie.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #11 von: 29.04.13 um 19:07 » |
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_EdE_ schrieb (17.04.13 um 17:51):Ich finde der arme Mann ist Opfer! Ich hab die Blu Ray und da erzählt er bei den Extras, als Audo Kommentar, dass er viele Szenen und Effekte nicht im fertigen Film zeigen konnte, da das Budget begrenzt und die Zeit knapp war bzw. man den Film nicht zu lange laufen lassen wollte. |
| Naja, alles, was er da anspricht, bezieht sich eher auf Effekte u.ä. und weniger auf tatsächliche Inhalte. Bei den meisten gestrichenen Szenen gibt er dann ja auch an, dass er sie dann aus diversen Gründen selber nicht mehr wollte, gerade mal eine Szene ist wegen der Kosten gestrichen worden. Zumindest gemäß dem, was man von den Extras auf der BluRay erfährt. Krabbelnde Hände hätten den Film auch nicht wesentlich verbessert und z.B. gerade die "Puppenszene" finde ich so, wie sie im Film ist, besser als die beschriebene, ursprüngliche Idee. Gibt da meiner meiner Meinung nach auch keine funktionierenden Ausreden. Der Film sieht ja auch nicht gerade nach B-Movie oder so aus, also so klein kann das Budget nu' echt nicht gewesen sein und das, was viel kostet, empfand ich auch als gelungen, nämlich Kulisse, Effekte usw.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #14 von: 30.04.13 um 14:57 » |
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Stimme meinen drei Vorrednern zu. Ein größeres Budget und mehr Zeit hätten auch nicht zu sinnvolleren Dialogen oder einer ausgereiften Story geführt. Bassett hat eindeutig Mist gebaut. Meiner Meinung nach war sein größtes Problem Regisseur und Drehbuchautor zugleich sein zu wollen.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #15 von: 09.02.18 um 10:38 » |
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Ein sehr interessantes Links für Gäste nicht sichtbar. Quelle: Links für Gäste nicht sichtbar Silent Hill 2: Revelation – „Alles ist schiefgelaufen“: Regisseur gesteht Fehler ein Ihre besten Tage hat die Silent Hill-Reihe wohl längst hinter sich. Der letzte Versuch, dem Franchise neues Leben einzuhauchen, scheiterte am Zerwürfnis zwischen Hideo Kojima und Publisher Konami. Übrig blieb eine extrem vielversprechende Demo namens P.T., welche die Konkurrenz in Sachen Gruselfaktor in die Schranken weisen konnte, letztlich aber nur der Vorgeschmack auf ein Spiel ist, das es in der Form niemals geben wird. Auf der großen Leinwand lief es nicht viel besser. Silent Hill: Revelation, mit dem Michael J. Bassett an Christophe Gans‘ atmosphärischen Erstling anknüpfen sollte, erwies sich als halbgare Fortsetzung ohne eigene Identität und mit Problemen in so ziemlich jeder wichtigen Disziplin, ob nun Drehbuch, Schauspiel oder auch Präsentation. Die Enttäuschung darüber sitzt tief. Das weiß auch Bassett und wagt im Gespräch mit Bassett The Movie Crypt einen reumütigen Blick zurück: „Ich wurde dazu geholt um eine ganz bestimmte Art Film zu drehen und das klappte einfach nicht,“ versucht Bassett die damalige Situation in Worte zu fassen. „Im Nachhinein betrachtet passte einfach nichts zusammen. Ich hätte mehr für meine persönliche Vision des Films kämpfen sollen, verließ mich aber zu sehr auf die Wünsche meiner Produzentin, mit der ich schon bei Solomon Kane zusammengearbeitet hatte.“ „Letztlich konnte ich weder die Gamer noch die regulären Kinogänger zufriedenstellen. Zu allem Überfluss ließ man mich den Film auch noch ein 3D drehen, was ein Format ist, das ich ablehne! Man hat zwei Kameras und darf keine davon bewegen. Interessante Örtlichkeiten und Winkel sind dadurch unmöglich.“ Auch sieht Bassett die Ausrichtung als großen Fehler an: „Jetzt kann ich offen darüber sprechen, aber damals musste ich dafür geradestehen und vor der Presse behaupten, wie toll ich den Film fände. Ab einem bestimmten Punkt gesteht man es sich dann selbst ein, erkennt, wo der Film aus dem Ruder gelaufen ist und dass man für eine persönlichere, spannendere, weniger zugängliche Note hätte kämpfen müssen.“ „Ich habe den Fehler gemacht und mich zu sehr am Spiel orientiert. Das macht einen angreifbar, denn die Gamer kennen jedes noch so kleine Detail und nehmen es einem übel, wenn man an der Mythologie herumdoktert. Mein Film hätte für sich alleine stehen sollen. Christophe Gans hatte Silent Hill mit einer eigenen Note versehen, von der ich weg wollte, um das Sequel mehr wie eine direkte Verfilmung wirken zu lassen. Es war eine albtraumhafte Gratwanderung und ich entschuldige mich bei allen, die vom Film enttäuscht waren. Es hat einfach nicht funktioniert,“ so Bassett abschließende, versöhnliche Worte. Ob Silent Hill trotzdem noch eine weitere Chance bekommt?
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #16 von: 09.02.18 um 16:47 » |
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Zitat:Ich hätte mehr für meine persönliche Vision des Films kämpfen sollen, verließ mich aber zu sehr auf die Wünsche meiner Produzentin |
| Die hat sich 'nen lächerlichen Streifen gewünscht? Klingt eher nach Schuldzuweisung. Zitat:weder die Gamer noch die regulären Kinogänger zufriedenstellen |
| Das Geheimnis ist gelüftet, weshalb Gamesverfilmungen meist Müll sind. Liebe Regisseure, Gamer sind reguläre Kinogänger. Für die müsst ihr keine der Kunst des Cinemas entgegengesetzten Werke erschaffen. Einfach 'nen guten Film. Bitte für die Zukunft merken. Zitat:Zu allem Überfluss ließ man mich den Film auch noch ein 3D drehen, was ein Format ist, das ich ablehne! |
| Und gezwungen hat ihn wer? Wenn ich schon selber mit Ablehung darangehe, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn's nichts wird. Dann doch eher mal Mut zum Nein. Zitat:Man hat zwei Kameras und darf keine davon bewegen. Interessante Örtlichkeiten und Winkel sind dadurch unmöglich. |
| Höre ich so zum ersten Mal. Wie bekommen die anderen 3D-Filme das dann hin? Also rein den Gesetzen der Optik geschuldet sollte es doch ausreichen, wenn die beiden Kameras in Relation fest bleiben. Zusammen sollte man sie bewegen können. Und ein kurzer Check per Netflix bestätigt mich in meiner Erinnerung, dass der Film durchaus bewegte Kameras enthält. Zitat:Jetzt kann ich offen darüber sprechen, aber damals musste ich dafür geradestehen und vor der Presse behaupten, wie toll ich den Film fände. |
| Nö. Mussteste nicht. Zitat:Ich habe den Fehler gemacht und mich zu sehr am Spiel orientiert |
| Zitat:Gamer kennen jedes noch so kleine Detail und nehmen es einem übel, wenn man an der Mythologie herumdoktert. Mein Film hätte für sich alleine stehen sollen. Christophe Gans hatte Silent Hill mit einer eigenen Note versehen, von der ich weg wollte |
| Gans hatte sich heftige Freiheiten mit der Mythologie herausgenommen und sein Film kam größtenteils gut an. Und sonderlich näher an SH3 als der erste Film an SH1 ist Revelation ohnehin nicht. Ergibt keinerlei Sinn, was er da faselt.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #17 von: 09.02.18 um 23:49 » |
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Du gehst ganz schön hart mit ihm ins Gericht... für mich macht das meiste durchaus Sinn. WHOLE schrieb (09.02.18 um 16:47): Die hat sich 'nen lächerlichen Streifen gewünscht? Klingt eher nach Schuldzuweisung. |
| Würde ich so nicht unterschreiben. Ist leider ein sehr häufiges Problem. Viele Verschlimmbesserungen sind Produzenten geschuldet, die sich zu sehr in ihren Target Group Analysen verzetteln. Ob Bassetts Version besser gewesen wäre, können wir natürlich nicht wissen. Würde mich mal interessieren, wie die in etwa hätte aussehen sollen. Gib mir'n frühes Drehbuch, Storyboards, wasweißich - aber er hält sich ja leider sehr bedeckt. Zitat:Das Geheimnis ist gelüftet, weshalb Gamesverfilmungen meist Müll sind. Liebe Regisseure, Gamer sind reguläre Kinogänger. Für die müsst ihr keine der Kunst des Cinemas entgegengesetzten Werke erschaffen. Einfach 'nen guten Film. Bitte für die Zukunft merken. |
| Da kann ich dir nur bedingt zustimmen. Natürlich wollen Gamer einen guten Film und ja, natürlich wollen sie keine 1:1 Verfilmung eines Spiels - das würde schlicht nie funktionieren, da ein Film nun mal ein anderes Medium ist als ein Spiel. Das ändert aber nichts daran, dass Gamer - falsches Wort, es muss heißen: Fans einer Vorlage - überkritisch an bestimmte Dinge herangehen und sich oft über Details ereifern, die dem Nichtkenner der Vorlage völlig wurscht sind. Konnte ich seinerzeit wunderbar bei der Harry Potter Reihe erleben, deren Bücher ich bis heute nicht gelesen habe, deren Filme ich aber des öfteren mit einer glühenden Liebhaberin der Bücher ansehen durfte... unsere Meinungen über gewisse Versäumnisse/Änderungen waren nicht selten komplett gegensätzlich. Zitat:Und gezwungen hat ihn wer? Wenn ich schon selber mit Ablehung darangehe, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn's nichts wird. Dann doch eher mal Mut zum Nein. |
| Sein Arbeitgeber. Wer sonst? Hätte er sich geweigert, hätt's ein anderer machen dürfen. Alltag im Filmbiz. Wundert mich, dass dich das wundert. Zumal Bassett ein ziemlicher Niemand ist. Mit seinem Status kann man keine großartigen Forderungen stellen. In dem Zusammenhang möchte ich mal anmerken, dass ich unter Regisseuren nur sehr wenige kenne, die 3D lieben. Der Wunsch kommt in 9 von 10 Fällen vom produzierenden Studio. Zitat:Höre ich so zum ersten Mal. Wie bekommen die anderen 3D-Filme das dann hin? Also rein den Gesetzen der Optik geschuldet sollte es doch ausreichen, wenn die beiden Kameras in Relation fest bleiben. Zusammen sollte man sie bewegen können. Und ein kurzer Check per Netflix bestätigt mich in meiner Erinnerung, dass der Film durchaus bewegte Kameras enthält. |
| Klar geht das, ist nur lästiger/schwieriger. Das fällt in der Tat eher in die Rubrik "Ausrede". Zitat: Öhm... doch. Mich deucht, dir ist nicht klar, dass solche Maulkörbe vertraglich geregelt sind. In der Marketingphase eines Films wird niemals völlig "offen" geredet, es sei denn man hat sich total miteinander überworfen oder stört sich generell nicht an irgendwelchen Vertragsstrafen. Klar muss man nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen (man merkt es eigentlich immer, wenn jemand völlig unzufrieden ist - nämlich immer dann, wenn sie sich zwar positiv aber relativ verhalten über den Film äußern, anstatt mit Superlativen um sich zu werfen), aber negatives BlaBla ist streng verboten. Zitat: So ganz unrecht hat er nicht, da der Film zwar nicht irrsinnig eng an der Vorlage ist, aber doch schon extrem viel sinnlosen - weil aus dem korrekten Kontext gerissenen - Fanservice enthält, anstatt lieber eine komplett eigene Vision zu kreieren. Zitat:Gans hatte sich heftige Freiheiten mit der Mythologie herausgenommen und sein Film kam größtenteils gut an. |
| Wirklich? Im Großen und Ganzen kam er eher "mittelmäßig" bis "ganz nett" an und nach meiner Erfahrung mochten die meisten (inklusive Nicht-Fans, btw) die erste Hälfte wesentlich lieber. Wohingegen die zweite (nämlich die, die sich mMn weiter vom Spiel entfernt) eher durchfiel. Zitat:Und sonderlich näher an SH3 als der erste Film an SH1 ist Revelation ohnehin nicht. |
| Nicht wirklich... nur vollgestopft mit mehr sinnlosem Fanservice.
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« Zuletzt bearbeitet: 09.02.18 um 23:51 von Angelas Sister » |
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #18 von: 10.02.18 um 10:45 » |
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Angelas Sister schrieb (09.02.18 um 23:49):Würde ich so nicht unterschreiben. Ist leider ein sehr häufiges Problem. Viele Verschlimmbesserungen sind Produzenten geschuldet, die sich zu sehr in ihren Target Group Analysen verzetteln. |
| Naja, dann kommt halt 0815 raus oder einzelne Aspekte, die Fehl am Platz wirken o.ä. Aber nicht sowas. Und ab einem bestimmten Grad sollte ein Regisseur dann auch sagen können: „Nein, das geht so nicht.“ Der Film ist aber durchgängig von ... stabiler Qualität und Art, nenne ich es mal. Klar, man kann jetzt nicht beweisen, dass Revelation ohne die böse Produzentin auch kein Meisterwerk geworden wäre, aber auf mich wirkt der Film nicht wie gut, nur reingeredet. Zitat:Das ändert aber nichts daran, dass Gamer - falsches Wort, es muss heißen: Fans einer Vorlage - überkritisch an bestimmte Dinge herangehen und sich oft über Details ereifern, die dem Nichtkenner der Vorlage völlig wurscht sind. |
| Joar, nur wenn der Film an sich gut ist, kommen die da schon drüber hinweg. Und letztlich müsste man wenigstens eine der beiden Parteien zufrieden stellen. Zitat:Sein Arbeitgeber. Wer sonst? Hätte er sich geweigert, hätt's ein anderer machen dürfen. |
| Naja, wo ist also der Zwang? Ich finde halt, er kann hinterher nicht mit dem Finger auf andere zeigen, wenn er sich damit einverstanden erklärt hat. Entweder man sagt, jupp, kriege ich so hin, oder lässt es. Zitat:In dem Zusammenhang möchte ich mal anmerken, dass ich unter Regisseuren nur sehr wenige kenne, die 3D lieben. Der Wunsch kommt in 9 von 10 Fällen vom produzierenden Studio. |
| Unabhängig davon, Kameraführung und -perspektiven würde ich hier noch nicht mal als problematisch ansehen und was ich bisher an Kritik gesehen habe, bezieht sich zum größten Teil auf inhaltliches. Mag sein, dass Bassett die ein oder andere Idee für clevere Bilder hatte, die er so wegen 3D nicht hat umsetzen können. Ich behaupte mal kackfrech, dass die den Film nicht gerettet hätten. Zitat:Öhm... doch. Mich deucht, dir ist nicht klar, dass solche Maulkörbe vertraglich geregelt sind. |
| Natürlich ist mir das klar. Einem Vertrag stimmt man in der Regel allerdings zu, von daher kein Muss. Und vor der Presse irgendetwas behaupten, wie er es ausdrückt, musste er mit Sicherheit nicht, denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass potentielle Kunden über die Qualität eines Produktes zu belügen legal stehender Bestandteil eines Vertrages sein darf. Da kennst Du als Juristin Dich aber besser aus. Man kann so eine Marketingkampagne jedenfalls auch anders durchstehen, zum Beispiel unverbindlich bleiben oder sich bedeckt halten, wie Du ja auch schon schriebst. Nun habe ich zwar nicht sämtliche Pressekonferenzen von damals überwacht, wenn er halt selber sagt, er wusste, dass der Film Mist ist, musste aber trotzdem erzählen, der wäre ganz toll ... Vertrag oder nicht, da darf ich wohl eine Meinung zu haben. Zumal das doch an der Problematik des Films vorbeigeht. Ein Regisseur sollte seine Arbeit so machen, dass er gar nicht erst in die Situarion kommt, darüber lügen zu „müssen“. Huch, als er fertig war, fiel mir auf, ist ja kacke. Zitat:aber negatives BlaBla ist streng verboten. |
| Erwartet auch niemand, dass er von Stadt zu Stadt fliegt und sich's Maul darüber zerreißt, nur jetzt ankommen, wie er damals den Film gegen besseres Wissen in den Himmel jubeln musste ... tut mir leid, das kommt einfach schlecht rüber, wohl vor allem seinen Geschäftspartnern gegenüber. „They made me do it!“ — Wäre ich in der Filmbranche, nach solchen Äußerungen wüsste ich, wen ich nicht engagiere. Zitat:So ganz unrecht hat er nicht |
| Eastereggs hin oder her, der Film hält sich alles andere als eng an die Vorlage. Mich stört es weder so noch so, aber ... unrecht hat er mit der Aussage nun mal. Zitat:Wirklich? Im Großen und Ganzen kam er eher "mittelmäßig" bis "ganz nett" an und nach meiner Erfahrung mochten die meisten (inklusive Nicht-Fans, btw) die erste Hälfte wesentlich lieber. Wohingegen die zweite (nämlich die, die sich mMn weiter vom Spiel entfernt) eher durchfiel. |
| Na zumindest besser als der zweite Film wird er bewertet. Denke mal, das ist sicher. Und meiner Meinung nach ist diese erste Hälfte auch nur deshalb näher am Spiel, weil sie eigentlich kaum bis keine Handlung hat, die überhaupt abweichen könnte, außer Rumlatschen in der Stadt. Was dort inhaltlich tatsächlich passiert, hat bis auf „Cheryl ist weg“ (nicht mal das, wenn man streng ist) nicht viel mit SH1 zu tun. Die Maschendrahtszene bei der ersten Dunkelheit ist sehr ähnlich übernommen worden, das war's aber auch schon. Letztlich bleibt halt wieder die Frage, was das nun überhaupt aussagen soll. Egal, wie nah man am Spiel bleiben will oder auch nicht, ob man Gans‘ Stil übernimmt oder was eigenes macht, wichtig ist doch, dass man etwas gutes abgibt. Hier ist mir seine Aussage zu allgemein, um wirklich irgendetwas zu erklären. Z.B. konkret wäre es doch interessant, ob er denn unbedingt SH3 verfilmen hat müssen, wenn er sagt, er hätte lieber etwas eigenes gemacht oder machen sollen. So wie ich es in Erinnerung habe, war er damals doch recht begeistert und wollte SH3 gerne als Vorlage nutzen. Wie dem auch sei, es gibt auch Leute, die den Film gut finden. Das ist doch auch schon mal was, kann er sich freuen.
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Re: Michael J. Bassett - Täter oder Opfer?
« Antwort #19 von: 10.02.18 um 14:32 » |
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Na ja, ob er sich über drei Leute freut, die den Film gut finden... Dass der Film ein Meisterwerk geworden wäre, wenn er freie(re) Hand gehabt hätte, will ich gar nicht behaupten. Dafür gibt es schlichtweg auch keine Anhaltspunkte, da er sich ja (wie erwähnt) sehr bedeckt hält, was seine Vision angeht. Fand nur, dass du zu hart zu ihm warst, da er vieles beschreibt, was in der Entertainment-Industrie tatsächlich gang und gäbe ist und du als Ausrede abtust. Klar, in 2D filmen zu können hätte das Drehbuch auch nicht gerettet; genauso wenig wie andere Aspekte, die er nennt. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Gesamtwerk stimmiger hätte sein können, als es letzten Endes ist. Ein grandioser Film? Sicher nicht. Besser? Wahrscheinlich schon. So oder so wurde der Filmreihe leider der Todesstoß versetzt... schade. Zumal wir auf neue Spiele ja auch nicht mehr warten brauchen.
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