Tehcili
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Reversal Ende
« von: 05.10.12 um 08:16 » |
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Wobei sämtliche Enden mehr oder weniger leicht und übersichtlich interpretierbar sind, stosse ich bei dem Reversal Ende irgendwie auf Granit. Ich meine in Silent Hill stirbt man nicht, man muss sich nur over and over mit seinem Gewissen konfrontieren bis man entweder gereinigt, gepeinigt oder selbst belügend die Stadt wieder verlässt. Wenn Anne den Boogie-Man (und eigentlich auch den Protagonisten) jedoch tötet, führt dies dazu, dass sie anstelle von Murphy in der Zelle aufwacht. Sie ist somit dem Pfad der Rache erfolgreich gefolgt und somit hätte sie nach einem Mord die Zelle verdient, jedoch wiederspricht dies sogar der Silent Hill Logik. Man unterscheidet hier natürlich auch die verschiedenen SH Storylines: - Der Kult: SH1, SH: O, SH3 Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um den Kult und deren Einfluss auf Silent Hill sowie den Machtmissbrauch der Kräfte welche von der Stadt ausgehen - Die Sklaven SH2, SH: DP, Die Geschichte handelt von individuellen Charakteren die einer abartigen Selbstreinigung unterzogen werden durch die Mächte welche in Silent Hill wirken - Die Hybriden SH 4, SH: H, SH: SM Es handelt sich einerlei um die Konfrontation mit sich selbst, wobei der Kult und die Geschichte der Stadt auch eine Rolle spielt. Somit gehört SH: DP deutlich zu "den Sklaven" weshalb ich auch diesen Ende nicht verstehe oder interpretieren kann.
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WHOLE
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Re: Reversal Ende
« Antwort #1 von: 05.10.12 um 09:48 » |
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hier mal besagtes Ende: Wieso widerspricht dies der Sh Logik? Zunächst mal würde ich nicht unbedingt davon sprechen, dass es in Silent Hill bestimmte Regeln oder eine Logik gibt, wie Dinge abzulaufen haben. Es hängt von den Charakteren ab, das wäre auch schon die einzige Regel, die man festhalten könnte. Das Reversal Ende beendet das Spiel aus der Sicht Cunninghams in dieser Situation, ist ja auch klar, da Murphy an dieser Stellen tot ist. Hierzu bedenke man, dass sie schon zuvor Skrupel gezeigt hat, Murphy zu töten. Einmal hat sie sie direkt zum Ausdruck gebracht, an anderen Stellen indirekt, indem sie die Gelegenheiten, ihn zu töten, nicht wahrgenommen hat. Sie weiß also, dass sie da etwas getan hat, was sie eigentlich nicht für richtig hält, insbesondere, da ihr Vater ihr sehr wichtig ist und sie genau weiß, was er davon gehalten hätte. Kurz, sie macht sich zur Mörderin und da niemand sonst da ist, der mit der Geschichte zu tun hat, liegt, was nun mit ihr passiert, ganz allein in ihren Händen bzw. in ihrem Kopf. Sie sieht sich als genauso bestrafungswürdig wie Murphy - auch wenn sie sich zuvor eingeredet hatte, es sei in Ordnung, wirklich davon überzeugt war sie nicht. Man hat ja auch mitbekommen, dass sie durch die Ereignisse in SH etwas "angeregt" war, sie hat also vermutlich nicht mal bei klarem Verstand gehandelt. Sie hat im Prinzip Murphys Rolle eingenommen - ein Mörder, in ihren Augen. (Je nach Ende ist das entweder wahr oder falsch, wichtig ist aber nur, was sie glaubt.) Und somit nimmt sie seinen Platz ein. Was danach mit ihr geschieht, wer weiß? Alternativ könnte man auch die Interpretation zulassen, dass sie von Anfang an die Gefangene ist und Downpour wirklich nur ein Traum. In dem Falle wäre Murphy der tatsächliche Sewell, was auch dazu passen würde, dass er in diesem Ende dessen und nicht Annes Rolle übernimmt. Anne hat dann ihre Rache an dem vermeintlichen Mörder ihres Vaters ausgeübt, wurde dafür verurteilt und sitzt im Knast. Der Traum mit Murphy als Gefangenem, an dem sie sich rächt, wäre dann Ausdruck ihres Verlangens, den tatsächlichen Übeltäter zu bestrafen, nachdem sie im Gefängnis die Wahrheit erfahren hat. Edit: Letzteres halte ich aber für unwahrscheinlich, wenn man sich ihren Gesichtsausdruck ganz zum Ende ansieht. Das sieht nicht nach "ach ja, so war das ja, was für dummer Traum" aus, sondern so, als ob sie in diesem Moment begreift, in was für einer Situation sie nun steckt, ehrlich überrascht.
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« Zuletzt bearbeitet: 05.10.12 um 09:51 von WHOLE » |
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Tehcili
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Re: Reversal Ende
« Antwort #2 von: 05.10.12 um 10:24 » |
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Silent Hill ist zwar abstrakt aber doch mit einer gewissen Logik durchzogen was von Bobby Ricks sogar teilweise bestätigt wird. Somit finde ich die "Traum"-Variante auch sehr unwarscheindlich und passt überhaupt nicht zu SH. Es sind zwar verzogene Realitäten die sich vermischen, jedoch ist in sämtlichen SH-Teilen alles auch "wirklich" passiert. Ausnahmen sind jedoch "Born from a Wish" und irgendwie auch "SH: SM". Somit passiert etwas das gar nicht passieren könnte, ausser eben als Traum (was ich doch sehr abstreite). Ausser das sie natürlich, nachdem sie den Boogieman (Murphy) erschossen hat, in der Silent Hill Realität als Gefangene gefangen ist. Wiederum gefällt mir die Interpretation in der Murphy eigendlich Sewell ist, wobei ich mich dann als Spieler nicht sehr befriedigt fühle. Immerhin Spiele ich das ganze Spiel aus der Sicht des Protagonisten um nachher ein Ende zu sehen welches mich gar nicht betrifft.
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