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Re: The Last Guardian
« Antwort #300 von: 09.12.16 um 23:41 » |
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Umso ärgerlicher, da da Spiel an sich echt nett ist soweit. Denke, ich bin schon ziemlich weit ... Trico ist echt gut gemacht und ich find' die Stellen, an denen er mal nicht so wollte wie ich, waren bisher selten genug - eigenwillig, aber wenn's sein muss, gehorcht es ausreichend. (Nur seltsam, in vielen eindeutig gescripteten Szenen, in denen es ganz offenbar so gedacht ist, dass er mich fängt, und die Kamerabewegung das auch so andeutet, hat er immer einige Male gar nichts gemacht und ich bin in den Tod gestürzt. Hingegen an Stellen, an denen die KI etwas freier ist, da reagiert das Vieh sinnvoll.)
Story ist bisher leider sehr mager. Gut, ist bei deren Spielen ja immer recht reduziert gewesen, aber hier fehlt mir doch ein bisschen Anreiz. Merkwürdig auch, recht früh am Anfang sieht man ja
einen anderen Riesenschnabelkater, aber später dann nochmal und da gibt sich der Bursche ganz überrascht, dass es mehr als einen Trico gibt. Nicht aufgepasst oder was?
(Nicht wirklich ein Spoiler, wenn man die Trailer kennt.)
Allgemein ... geht deutlicher Richtung Ico als SotC, kommt bisher aber an beide nicht ran. Ist ja auch nicht einfach. Dafür der Trico-Bonus. 
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Re: The Last Guardian
« Antwort #301 von: 10.12.16 um 18:58 » |
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So, bin durch.  Bin ich hier der einzige, der's schon zockt? 
Fazit: Geil.
Bei allen technischen Mängeln - und die gibt es - das Spiel fängt zwar eher "nur nett" an, steigert sich aber beständig und liefert ein Wahnsinnsfinale, Kullertränchen inklusive! 
Dass man Trico am Ende mit Knopfbefehl tatsächlich selber wegschicken muss - fies!
Toppt SotC zwar nicht, aber Ico ist schon mal abgehängt. Die Bindung Bub/Vieh funktioniert sehr gut, Story nimmt etwa ab der Hälfte gut an Fahrt auf, bleibt aber Team Ico klassisch mit den Hintergründen vage, so dass man sich das selber denken muss.
Die vielkritisierte "störrische" Trico-KI war bei mir meist kein Problem, hat aber an einigen Stellen schon etwas genervt; rechnet man aber mit, wenn man sich das Spiel holt, und so schlimm, wie's viele Reviews scheinen lassen, ist sie bei weitem nicht. Da ist die Steuerung schon übler. Hatte bei Ico und SotC keine nennenswerten Probs, aber hier wurde geschlampt, Punkt. Vom mangelndem Finetuning mal abgesehen, mit zwei einfachen Änderungen hätten viele Sorgen umgangen werden können.
1) Der Bengel greift automatisch zu, eine eigene Festhalttaste gibt es nicht beim Klettern; sorgt leider für mehr Ärger als es erspart. Drei Schultertasten sind unbelegt, hätte man einfach eine davon für wählen können.
2) Beim Befehligen des Ungetüms nutzt man die gleichen Knöpfe wie für den Jungen, nur hält man dabei R1; soweit okay, nur sollte dann das Spiel die Eingabe auch nur als Befehl aufnehmen und nicht grundsätzlich als beides, Befehl an Trico und Steuerung des Kindes gleichzeitig.
Schade fand ich, dass es doch recht wenig zu erkunden gibt abseits vom linearen Pfad. Die Abschnitte sind interessant, aber man kann höchstens ab und zu paar Extrafässer finden, denn die wenigen Abzweigungen führen fast immer sehr schnell in leere Sackgassen. Wirkte irgendwann etwas ausbremsend auf den Forschungsdrang, den die Umgebung weckt. "Ich kletter' mal hier hoch", denk' ich mir, oben geht's aber gar nicht weiter, u.ä.
Schön war, das trotz stilistischer Ähnlichkeiten hier weder ein Ico 2 noch ein SotC 2 abgeliefert wurde, denn The Last Guardian hat seine eigene Identität gefunden.
Ach, was soll ich lange labern. Hat mir gefallen und war mitreißend. Fäddisch.
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Re: The Last Guardian
« Antwort #302 von: 11.12.16 um 03:41 » |
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Schönes Review. 
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Re: The Last Guardian
« Antwort #304 von: 13.12.16 um 22:08 » |
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So, heute konnte ich endlich meine Speschl Ädischn von der Post abholen!
Freudig ausgepackt und in Augenschein genommen:
- Box hat ähnlich wie eine Playsi noch eine hübsch bedruckte Umverpackung; die Box selbst ist zwar nur aus Pappe, aber in Holzoptik gehalten und sieht insgesamt schlicht aber nett aus
- Steelbook (samt Pappschuber) ist schnieke!
- Figur ist chic, minus die Schnurrhaare, da hat man einfach billigstes Plastik in die Schnute gerammt und genau so sieht es auch aus - sprich: unnatürlich und minderwertig. Aber der Rest weiß der Staubfängersammlerin zu gefallen
- Artbook leider an den Kanten leicht angedellt, aber bei näherer Betrachtung eh ziemlich belanglos... hab ich schnell an die Seite gelegt und werd's wahrscheinlich nie wieder ansehen.
- Downloadcode für den (natürlich leider nur digitalen) Soundtrack gleich mal runtergeladen und mit Wut im Bauch gesehen, dass da auf deutsch "gekürzte Fassung" steht (etwas, was bisher weder in Produktbeschreibungen noch auf dem Codezettelchen zu lesen war). Tatsächlich ist das musikalische Vergnügen auffällig kurz: 10 Tracks auf insgesamt gerade mal guten 20 Minuten. Weckt in mir den Verdacht, dass es da noch eine Langfassung geben wird, sei es digital oder physisch... und wenn dem so wäre, fände ich das ziemlichen Beschiss am Kunden. Dann sagt gefälligst VORHER, dass es nur eine gekürzte Fassung ist! Für mich war das einer der Hauptgründe, mir die teure Edition zu gönnen.
- dann gibbet noch ein paar nette kleine Aufkleber, die ich als Sammler natürlich nicht benutzen werde 
Im Spiel bin ich noch gar nicht weit, obwohl ich fast anderthalb Stunden gespielt habe. Das lag hauptsächlich daran, dass
Trico sich standhaft geweigert hat, am Anfang das letzte Fässchen zu fressen - unabhängig davon, ob ich in der Nähe war oder nicht - und ich aufgrund des Hinweises des Spiels, dass er noch Hunger hat und ich weitere Fässer suchen sollte, ewig und drei Tage überlegt habe, wie ich die zwei auf dem Vorsprung erreichen kann. Halbe Stunde später hat er das Ding dann spontan verspeist und ich konnte den zweiten Speer rausziehen... von da an ging's dann endlich weiter.
Fazit bisher: Grafik geht in Ordnung, habe nichts anderes erwartet. Speziell Tricos Gesicht ist sehr schön und realistisch anzusehen, der Rest gewohnt "schlicht" und mit "Schönheitsfehlern". Die Steuerung finde ich sehr hakelig und unpräzise, ich weiß schon jetzt, dass mich das irgendwann ins Verderben stürzen wird... und sowas hasse ich. Sterben weil man zu doof ist, ist eine Sache. Sterben, weil die Figur partout nicht das machen will, was man eigentlich "gesagt" hat, 'ne andere. Und dass ausgerechnet "x" zum loslassen gedacht ist, ist gewöhnungsbedürftig... ich muss mich ständig ermahnen, mich nicht damit einen Vorsprung hochziehen zu wollen. Aber die eigenwillige Steuerung war ja auch bei ICO und SotC Programm... das Studio mag's eben unkonventionell. Bisher glaube ich, dass sich TLG nahtlos in die Tradition einreihen wird: Technisch und spielerisch weit davon entfernt, perfekt zu sein - aber unschlagbar in Atmosphäre, Musik und mitreißender Story. Ein Spiel, das man einfach auf sich wirken lassen muss.
Meine bisherigen eher holprigen Bemühungen habe ich übrigens per Sharebutton aufgenommen und wollte sie hier posten, aber noch bin ich mir nicht schlüssig, ob ich es wirklich machen soll... mir dabei zuzusehen wie ich festhänge oder auf meine typisch zwangsstörungsangehauchte Art nicht weiterspielen will, bevor ich dieses Fass erreicht habe, was da in der Ferne glitzert, ist glaube ich nur was für hartgesottene Geduldsmenschen. Aber ich habe den Verdacht, dass dieses Spiel mich früher oder später zum Flennen bringen wird und hatte das Bedürfnis meine Reaktion beim ersten Durchspielen zum nochmaligen Durchleben festzuhalten (und sei es nur für mich selbst). Bin halt ein bisschen masochistisch. Kommentare sind allerdings auf Englisch, Macht der Gewohnheit.
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Re: The Last Guardian
« Antwort #306 von: 13.12.16 um 23:57 » |
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Zum OST:
Im PSN gibt es bereits eine Langfassung des Soundtracks:
Links für Gäste nicht sichtbar
Bestehend aus 19 Tracks mit insgesamt 62 Minuten Laufzeit.
Zum Spiel:
Hab es seit heute durch. Muss meine Gedanken noch etwas sammeln, nur soviel: Mitreißend, wunderschön, packend, eine absolut wundervolle Videospielerfahrung. Emotional hat es mich voll abgeholt, mir kamen mehr als einmal die Tränen und das Ende war fantastisch. Trico hat mehr Persönlichkeit als alle Call of Boredom Charaktere der letzten 10 Jahre zusammen genommen, ich habe mitgefiebert, mitgelitten, eine echte Bindung aufgebaut. Ich habe keine Reise nachgespielt, es war meine eigene.
Noch nie hat man ein Tier/Fabelwesen realistischer und glaubhafter in einem Spiel dargestellt, die absolut fantastischen Animationen taten ihr Übriges dazu.
Die technischen Mängel, allen voran die teils arg niedrige Framerate, hätten mir egaler kaum sein können. Kann man kritisieren, sollte man sicherlich auch, aber Videospiele sollten nicht allein auf ihr technisches Grundgerüst reduziert werden.
Ich liebe dieses Spiel, denn es hat Seele und ist einfach nur wunderschön. Ich habe jede Sekunde genossen und an manche Momente werde ich mich auch in Jahren noch zurück erinnern.
11/10
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| « Zuletzt bearbeitet: 14.12.16 um 00:02 von Pathetic » |
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KaZooiE
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Re: The Last Guardian
« Antwort #308 von: 16.12.16 um 21:41 » |
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@Soundtrack
Ja, sowas regt mich auch auf. Wenn schon nicht auf Compact Disc (welche dann eh wieder im flatterigen Pappschuber daherkommen würde), dann doch wenigstens komplett und ungekürzt. 
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Re: The Last Guardian
« Antwort #309 von: 17.12.16 um 21:53 » |
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@Angelas Sister: Der Trend zu abgespeckten Digital-Versionen von Soundtracks fällt mir schon länger auf und geht mir gewaltig gegen den Strich.  Zunächst gab es Soundtracks ja nur noch Digital und mittlerweile bekommt man teilweise nur die Hälfte oder eine Kostprobe. Frechheit. In deiner Collector's Edition sind es 10 Songs. Ich habe die Steelbook-Edition und dort liegt noch ein Downloadcode für eine "Mini-Edition" bei, welche 4 Songs enthält. 
@WHOLE: Es freut mich, dass es dir so gut gefällt. Gerade bei wegen der Steuerung hatte ich da deutlich härtere Worte von dir erwartet.
@Pathetic: Ich kann mich eigentlich nur in allen Punkten anschließen, aber ich werde meine Kritik trotzdem noch ausführlich formulieren, weil das Spiel es einfach verdient hat über den Klee gelobt zu werden. Es hat einige gravierende Macken und ist trotzdem ein Meisterwerk. Das muss man auch erst einmal schaffen.
Gestern Abend habe ich das Spiel nach einem fünf stündigen Marathon beendet und musste so heftig weinen wie schon lange nicht mehr. Zuletzt haben mich nur The Last of Us und Life is Strange in vergleichbarer Weise mitgenommen.
Das Spiel kommt recht langsam in Fahrt, das störte mich allerdings nicht. Ich weiß es zu schätzen, wenn man sich die Zeit nimmt Beziehungen zwischen Charakteren aufzubauen und Geschichten zu erzählen. Genau wie der Junge und Trico irgendwann unzertrennlich waren, so fühlt man selber auch mit und macht sich Sorgen um dieses einzigartige Fabelwesen.
Grafisch ist The Last Guardian ziemlich mäßig und die Framerate-Einbrüche sind teils sehr heftig. Trotz der tristen Texturen wurden die Umgebungen und ganz besonders Trico mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Noch nie habe ich ein derart lebendiges und glaubwürdiges Tier in einem Spiel erlebt. Die Framerate-Einbrüche sind an und für sich inakzeptabel, aber da das Tempo des Spiels eher gemächlich ist, hat sich das zum Glück nicht negativ auf die spielbarkeit ausgewirkt.
Der Soundtrack ist episch, emotional und mitreißend, genau wie das Spiel selbst und kann somit ohne Übertreibung als perfekte Begleitung angesehen werden. Trico klingt auch richtig wuchtig und manchmal zum knuddeln süß, wenn wir ihn gerade mal wieder streicheln. 
Das Gameplay hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ähnlich wie in No Man's Sky oder Spielen von früher wurde man überhaupt nicht an die Hand genommen, sondern man musste sich umsehen und gut überlegen, was nun als nächstes zu tun ist. Die Rätsel waren sehr gut durchdacht und es hat mir gefallen, wie sinnvoll Trico einbezogen wurde. Die Framerate-Einbrüche haben sich ja wie gesagt nicht negativ auf die Spielerfahrung ausgewirkt, aber sehr wohl die extrem hakelige Steuerung. Ziemlich regelmäßig war es nötig, Sprünge und Aktionen zu wiederholen, weil der Junge falsch gesprungen ist und man nicht an der richtigen Stelle stand. Wirklich gestört hat es mich zwar nur ab und zu, aber eine vernünftige Steuerung sieht definitiv anders aus. 
Ein zweites großes Problem ist die Kameraführung. Man musste sie ständig nachjustieren, weil sie einem nur selten den optimalen Überblick geboten hat. Als richtigen Störfaktor habe ich es aber auch nur in wirklich engen Gängen angesehen. Das Gameplay, die Story und die Interaktion mit Trico haben mich über diese Negativpunkte meistens hinwegsehen lassen. Apropos Negativpunkt, einen gibt es noch. Tricos K.I hat hin und wieder nicht richtig funktioniert. Es ist nicht weiter schlimm, dass er Aktionen nicht wie auf Knopfdruck ausgeführt hat. Das empfand ich eher als realistisches Tierverhalten. Ab und an hatte ich jedoch den richtigen Weg gefunden und Trico auch das richtige Kommando gegeben, aber auch nach zig Versuchen wollte er die Aktion einfach nicht ausführen. Zwei-, dreimal musste ich sogar den Kontrollpunkt neu laden, weil ich es für den einzigen Weg hielt voranzukommen. 
Jetzt zum wichtigsten Punkt: Die Story ist fantastisch, mitreißend und emotional wie kaum ein anderes Spiel, welches ich je gespielt habe. Man hat im Laufe des Spiels zu Trico und dem Jungen so eine enge Bindung aufgebaut, dass man mit unseren Helden einfach mitfiebert und leidet. Gerade das Finale und die End-/Epilogsequenz war sooo genial. Ich habe fürchterlich geweint.
The Last Guardian war eine einzigartige Erfahrung und zugleich auch mein erstes Spiel von diesem unglaublichen Studio. Ich werde mich schon bald auf Ico und Shadow of the Colossus stürzen.
Grafik: 6/10
Sound: 10/10
Spielspaß: 90%
The Last Guardian ist trotz seiner technischen Fehler und der hakeligen Steuerung ein emotionales Meisterwerk, welches sich niemand der dieses Medium liebt entgehen lassen sollte.
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Re: The Last Guardian
« Antwort #314 von: 20.12.16 um 02:01 » |
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TLG jetzt durchgespielt. Geweint habe ich nicht... liegt vielleicht auch daran, dass ich die Werke dieses Studios kenne und eine gewisse Erwartungshaltung mitgebracht habe.
Die Story ist nichtsdestotrotz wunderschön und lässt wie üblich eine ganze Menge Fragen offen, was aber durchaus positiv ist. 
Auch atmosphärisch und musikalisch ist das Spiel erwartungsgemäß große Klasse!
Vom spielerischen und technischen Standpunkt her muss das Spiel aber zu Recht einiges an Schelte einstecken... für hakelige, altbackene Steuerung ist das Studio ja bekannt, aber TLG schafft es leider, mit wirklich GROTTIGER Steuerung daherzukommen... nicht selten haben simple Aktionen wie z.B. einfach mal zügig von Trico abzusteigen sich in ein einziges hilfloses Rumgehampel verwandelt und unnötig viel Zeit gefressen - hier war das "automatische Festhalten" wirklich die falsche Entscheidung, zumal ja sogar noch komplett unbelegte Tasten auf dem Pad übrig sind, die man ohne weiteres für IRGENDWAS hätte verwenden können. Auch Befehle geben klappte längst nicht immer so, wie ich wollte, denn irgendwie hat das Spiel die Richtung des Analog-Sticks zuweilen sehr frei interpretiert. Das nervte besonders da, wo es eine Trico-Sprungpassage (mehrere Sprünge hintereinander) gab, denn wenn man da einmal die "falsche Richtung" befehligte (was schnell passieren kann, wenn man nicht genau weiß, wo es tatsächlich weiter geht und das Spiel/Trico die Bewegungsrichtung des Sticks dann entsprechend großzügig auslegt), machte sich Trico auf den Rückweg, ohne dass man die Passage abbrechen und die Richtung wieder wechseln konnte. Da Trico bisweilen recht behäbig agiert, konnte das recht langwierig werden.
Auch die KI hat mir dann und wann einen Strick durch die Rechnung gemacht... beim ersten Durchgang ein echtes Problem, denn das endete dann damit, dass ich mir nicht sicher war, ob es nur wegen störrischer KI nicht klappt oder ob ich einfach komplett auf dem Holzweg bin:
So habe ich z.B. geschlagene 2 Stunden in der Grotte mit dem Wasser verbracht, weil Trico mit mir zusammen partout nicht durch die Öffnung tauchen wollte, sondern immer kurz davor wieder umdrehte und auftauchte. Nur durch Zufall wurde ich Zeuge, wie er alleine durchtauchte, weswegen ich vermutete, dass es da tatsächlich weitergeht. Wenn er dann endlich wieder zu mir zurückkam, kletterte er erstmal an Land, schüttelte sich, heulte rum und es dauerte, bis ich ihn endlich wieder im Wasser hatte. Raufgeklettert, versucht ihn zum Tauchen zu überreden - was oft darin endete, dass er aus unverständlichen Gründen stattdessen wieder an Land ging - und wenn ich ihn dann endlich soweit hatte, tauchte er mit mir hinab, nur um mal wieder kurz vorher umzudrehen. Ich weiß nicht ob es stimmt, aber mein Eindruck war, dass ich üblicherweise zu "hoch" an seinem Kopf hing. Als es endlich klappte, war ich eher am Hals.
Auch kam ich lange Zeit aus dem kleinen Wasserloch unter den Gleisen nicht heraus (wo die "Dufturne" umkippt), weil Rapunzel (Trico) partout ihr Haar (seinen Schwanz) nicht herunterlassen wollte und dieser zudem eine ganze Weile unerreichbar an einem Balken hängenblieb.
Ebenfalls extrem ärgerlich: Die von Whole schon erwähnten Momente, wo eigentlich gescriptet zu sein scheint, dass Trico einen im Sturz fängt, es dann aber nicht schafft. Dass so etwas dermaßen "zufällig" von statten geht, kann nicht beabsichtigt gewesen sein.
Kleinere Glitch-Ärgernisse wie als ich mit dem Jungen in einem Baumstamm verschwand und nicht mehr rauskam können leider bei entsprechendem Pech in fast jedem Spiel passieren, trugen aber nicht zu einem positiven Eindruck bei.
Grafisch wurde von der Framerate ja schon genug geredet, was mich fast viel mehr gestört hat war die Fülle von massiven Clipping-Fehlern... das kam mir zuweilen vor wie PS1 Niveau!
Auch gab es einen Ort, in dem Tricos Animation auf einmal Amok zu laufen schien, denn er drehte dort permanent seinen Kopf in die unmöglichsten Richtungen, 360-Grad-Drehungen inklusive... was da los war weiß ich nicht, es passierte ulkigerweise wirklich nur an dem einen Ort, dafür dort aber nahezu unausgesetzt. Wenn ich mich recht erinnere, war es die Stelle,
an der er sich zum ersten Mal hinlegt und nicht weitergehen will, bevor man ihm ein Fass gebracht hat.
Schön war wiederum, wie sparsam das Spiel mit Tipps umgeht, hier musste man gelegentlich ein wenig die grauen Zellen anstrengen um zu kapieren wie/wo es weitergeht... wird einige sicher nerven, aber sehr erfrischend in Zeiten der permanenten Buttonprompts und überdeutlichen Hinweise - übrigens sehr schön im Deadpool-Spiel auf die Schippe genommen...
Meist hatte man bei TLG ja gar nicht so viele Möglichkeiten, was man überhaupt tun konnte, von daher kann mE eigentlich jeder früher oder später auf die Lösung kommen.
Die von Whole erwähnte Unlogik
dass der Junge so erstaunt über den zweiten Trico ist, obwohl er ihn schon vorher gesehen hat, habe ich so interpretiert, dass er vielleicht beim ersten Mal gar nicht erkannt hat, WAS für ein Wesen das genau war (war ja sehr weit weg), aber zugegeben: Eigentlich war es sonnenklar und gut zu erkennen.
Auch wenn ich zugegebenermaßen zwischendurch mächtig geflucht habe, hat mir das Spiel insgesamt dennoch sehr gut gefallen und wenn ich mal ganz schlechte Laune hatte, reichte ein Blick in Tricos Gesicht um mich zu besänftigen.
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Re: The Last Guardian
« Antwort #319 von: 22.12.16 um 15:00 » |
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Patch 1.03 ist raus - soll die Framerate, die Kamera und den Input-Lag verbessern...
Ist schlanke 167 MB groß.
Bin gespannt, ob sich das bewahrheitet. Drei Durchgänge hab ich schon fertig, mir fehlen auch nur noch drei Trophäen, die Platin wird definitiv noch geholt.
Und das Buch wird natürlich gekauft <3
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